Kinderkonzert mit Grunzen und Klatschen

Eine meckernde Harfenistin? Ein Geiger, der am Boden herumkriecht und „mäh“ macht?

Der Konzertmeister Thomas Reif und die Harfenistin Magdalena Hoffmann, beide Musiker im Symphonieorchester das Bayerischen Rundfunks, nahmen die Kinder mit zu den abenteuerlichen Erlebnissen des berühmten Odysseus und bereiteten den Grundschulkindern der Otfried-Preußler-Schule Stephanskirchen eine zauberhafte Stunde mit Musik und Theater.

Sie erzählten mit Versen und Musik, wie der griechische Held Odysseus auf seiner Irrfahrt jede Menge Abenteuer erlebte. Als ihn der Hunger überfiel, wurde ein Zicklein geschossen, dabei dienten die Harfensaiten kurzerhand als Bogen! Allerlei Fabelwesen, die es nicht immer gut mit ihm meinten, galt es zu bändigen. Irgendwann konnte der einäugige, furchteinflößende Zyklop durch einen gezielten Schuss mit dem Geigenbogen besiegt werden und Odysseus endlich nach Ithaka zurückkehren. Die kleine Bühne wechselte von tiefblau zu golden und rot, und man konnte jedes Mal großes „Ah“ und „Oh“ aus dem Publikum vernehmen. Die beiden jungen Musiker*innen waren Schauspieler, Geschichtenerzähler und Orchester in einem, und wenn Thomas Reif spielend durch die Reihen der am Boden sitzenden Kinder zog, war Musik hautnah zu erleben. Die Kinder lauschten still und wurden immer wieder in das Theater einbezogen – sei es durch Bewegungen, Ermunterungsrufe oder gar einen Grunzwettbewerb, den die Kinder selbstverständlich gewonnen haben. Mit Feuereifer waren sie voll dabei.

Thomas Reif spielt als Ziege Geige

„Die Musik war voll cool“,  „eine Violine habe ich noch nie in echt gehört, die klingt wirklich toll“, „mir hat gefallen, wie die beiden getanzt haben“, „das war das Schönste in meinem Leben“ – dies waren einige der spontanen Reaktionen.

Der Geiger Thomas Reif betört als tanzende Circe gleichermaßen die Gefährten des Odysseus und die Kinder

Herzlichen Dank an Thomas Reif, ehemaliger Grundschüler unserer Schule, und an Magdalena Hoffmann für dieses Erlebnis und vielen Dank an Annette Kopf, die das Konzert zu uns an die Schule geholt hat!

A. Kopf/T. Kothlow

Neue Einsatztasche für den Schulsanitätsdienst

Im Rahmen ihrer Fortbildung wurden die Mitglieder des Schulsanitätsdienstes an unserer Schule mit ihrer neuen Einsatztasche vertraut gemacht.

Diese wurde beschafft, um den Schulsanis die Arbeit bei ihren zahlreichen Einsätzen zu erleichtern. Die Tasche ist viel übersichtlicher als der alte Rucksack und nun auch mit einem Blutdruckmessgerät, einem Pulsoximeter (Messung von Sauerstoffgehalt im Blut und Puls) und professionellem Beatmungsmaterial ausgestattet.

In der Fortbildung wurden die theoretischen Grundlagen von Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung besprochen und vor allem das Blutdruckmessen, die Anwendung des Pulsoximeters, sowie die Versorgung von Kopfverletzungen trainiert.

A. Kothlow

Unser Schulsanitätsdienst im Rahmen der Einweisung in die neue Tasche

Landart

Am 23.03.2022 führten die Schüler der Klasse 6b im Rahmen des Kunstunterrichts ein Land Art Projekt im Pausenhof der Klassen 3 – 6 durch.

Aus Naturmaterialien und mit viel Phantasie wurden Kunstwerke gestaltet, die im Anschluss von den Schülern aller Klassen besichtigt werden konnten.

Land Art ist Kunst in und mit der Natur. Der BegriffLandart“ entstand Ende der 1960er Jahre in Amerika, wo Künstler oft großflächige Installationen und Werke aus Naturmaterialien weit abseits der Zivilisation in oft „unberührten“ Landschaften aufstellten.

Ziel der LandartAktivität ist es, Kinder für die Natur zu begeistern, sie für einen sanften Umgang mit der Natur zu sensibilisieren und dadurch auch deren Kreativität zu fördern.

Der unerschöpfliche Formen- und Materialreichtum der Natur inspiriert jeden, der bereit ist, sich auf diese Arbeits- und Schaffensweise einzulassen.

A. Unterreiner

Ab in die Eiszeit

„Fasten your seatbelts, Klasse 5a!“ Ab in den Bus – Linie 9474, Rosenheim Zentrum – ab in die Zeitmaschine, ab in die Würmeiszeit. Diese begann vor ca. 115.000 Jahren und endete vor ca. 10.000 Jahren, feiert nun aber ihr einmaliges, zeitlich begrenztes Revival im Lokschuppen Rosenheim, mit der Ausstellung „Eiszeit“. Schon damals lebte der heutige Mensch, der Homo sapiens sapiens, in Europa und damit auch in der Region Rosenheim, wie wir bald feststellen werden.

Im Lokschuppen angekommen, starten wir unsere Reise in die Vergangenheit und werden direkt empfangen, nicht von Sid und Manni, sondern von zwei „Eiszeitmenschen“. Ganz überraschend für die Schüler*innen haben die beiden dunkle Haut, sind in leichtes Leder gehüllt und mit Ketten und Bartschmuck behangen. Nein, die Menschen in Europa sind nicht von Anfang an weiß. Die hellere Hautfarbe soll sich erst später, aufgrund einer evolutionären Anpassung an das weniger sonnenreiche Europa, bilden. Und nein, es ist nicht immer so kalt, dass die Menschen der Eiszeit in dickem Fell herumlaufen müssen. Aber ja, auch der Eiszeitmensch legt Wert auf sein Äußeres und schmückt sich.

Bei unserer Reise durch die Eiszeit – von Frühling, Sommer, Herbst bis hin zum Winter (mit einer Dauer von 8 Monaten die am längsten andauernde Jahreszeit) – begegnen wir nicht nur den imposanten Mammuts, sondern auch gefährlichen Höhlenlöwen und Wollnashörner, die durch unsere Heimat ziehen. Sogar Nilpferde können wir beobachten, die ihre großen Hauer präsentieren. Lieber schnell weiter gehen und schon sind wir im Lager der Eiszeitmenschen angelangt. Wir werfen einen raschen Blick hinein und sehen wie nah an den Elementen und im Einklang mit der Natur-, Pflanzen- und Tierwelt die Eiszeitmenschen leben. Pflanzen werden zur Heilung von Wunden oder Krankheiten verwendet, Knochen und Häute zur Herstellung von Werkzeug, aber auch filigranen Kunstwerken genutzt.

Im Anschluss an unseren Ausflug in die vier Jahreszeiten der Eiszeit, dürfen die Schüler*innen noch selbst handwerklich tätig werden und unter Beweis stellen, ob sie auch so geschickt sind, wie unsere zwei Freunde aus der Eiszeit. Im Schweiße ihres Angesichts stellt ein jeder seinen eigenen „Eiszeit-Beutel“ her. Ein praktisches Utensil zur Aufbewahrung unterschiedlicher Dinge. Manch einer funktioniert ihn gleich zum modernen „Münzbeutel“ um, bevor wir schließlich Fluchs wieder in unsere Zeitmaschine – Buslinie 9497 nach Stephanskirchen – steigen müssen, um wieder in der Gegenwart, post 10.000 Jahre nach der Eiszeit zu landen.

Unsere kleine Zeitreise hinterlässt am Ende des Tages herrliche Bilder in unseren Köpfen – von großen Prärien mit wilden Tieren und massiven Gletschern, welche uns die wunderschöne, abwechslungsreiche und prächtige Landschaft unserer Heimat bescherten.

S. Landendinger, Klassenleiterin Klasse 5a

Informationen zu den pädagogischen Willkommensgruppen für aus der Ukraine geflohene Kinder und Jugendliche

Grundsätzlich gilt: Es wird für jedes Kind und jeden Jugendlichen eine Lösung gefunden!

Geregelte Struktur mit festen Bezugspersonen

Die Pädagogischen Willkommensgruppen sollen ein fester Rahmen sein, der Kontinuität, Halt und Stabilität bietet. Die Gruppen sollen den geflüchteten jungen Leuten eine geregelte Struktur im Alltag mit festen Bezugspersonen geben und einen leichteren Einstieg ins Schulsystem ermöglichen. Auch altersgemischte Gruppen sind möglich. Betreut werden sollen die geflüchteten Kinder und Jugendlichen von festen Bezugspersonen.

Bewegungs- und Förderangebote

Über die Pädagogischen Willkommensgruppen sollen die geflüchteten jungen Menschen den Schulalltag in Bayern beim Unterricht und anderen Schulveranstaltungen kennenlernen. Wichtig sind etwa Bewegungs- oder kreative Angebote, bei denen sie untereinander und mit ihren bayerischen Mitschülerinnen und Mitschülern in Kontakt kommen. Wichtig ist Minister Piazolo außerdem, dass dabei das Erlernen der deutschen Sprache gefördert wird. Das ist etwa in Projekten mit Schülerinnen und Schülern aus Regelklassen möglich. Ukrainische Lehr- und Unterstützungskräfte können den jungen Leuten zudem dabei helfen, eine Verbindung zur ukrainischen Heimat zu halten.

Verzahnung mit dem regulären Unterrichtsgeschehen möglich

Die Pädagogischen Willkommensgruppen sind offen und flexibel. Die Schülerinnen und Schüler der Willkommensgruppen können – ggf. auch begabungs- und neigungsabhängig – phasenweise passende Unterrichtsstunden in einzelnen Regelklassen besuchen. So lassen sich die Gruppen bei Bedarf mit dem regulären Unterrichtsgeschehen verzahnen.

Organisation der pädagogischen Willkommensgruppen

Pädagogische Willkommensgruppen sollten mindestens 10 Schülerinnen und Schüler umfassen (Richtwert). Aus besonderen Gründen können auch kleinere Gruppen gebildet werden. Sofern keine Räume in der Schulanlage zur Verfügung stehen, ist – mit Zustimmung des Schulaufwandsträgers – eine Durchführung in geeigneten Räumlichkeiten außerhalb des Schulgeländes grundsätzlich möglich.

Welches Angebot gibt es für welche Altersstufe?

Kinder bis 4. Klasse (10 oder 11 Jahre): Kinder können an der jeweiligen Grundschule vor Ort aufgenommen werden, um weite Wege für die Kinder zu vermeiden.

Grundsätzlich können Schüler ab der 5. Klasse (ca. 11 Jahre bis 16 Jahre) an jeder staatlichen Mittelschule, Realschule oder Gymnasium anfragen, ob eine Aufnahme möglich ist.

Die Schulleitung entscheidet, ob eine Schülerin oder ein Schüler aufgenommen werden kann oder ob sie oder er eine pädagogische Willkomensgruppe besuchen kann.

Die tägliche Dauer des Angebots der Pädagogischen Willkommensgruppe hängt von den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen sowie den personellen und räumlichen Ressourcen vor Ort ab. Eine zunächst kürzere Dauer kann ggf. schrittweise erweitert werden. Die Dauer eines typischen Schulvormittags (ca. 8 bis ca. 13 Uhr; in Grundschulen altersabhängig auch kürzer) muss nicht zwingend erreicht werden. Grundsätzlich können Angebote im Rahmen der Pädagogischen Willkommensgruppen auch am Nachmittag stattfinden, sofern dies im Hinblick auf die personellen und räumlichen Ressourcen sinnvoll erscheint.

Die Verantwortung für die Durchführung Pädagogischer Willkommensgruppen liegt bei der Schulleitung.

Weitere Informationen:

Aktion für Frieden

Die SMV, die Klasse 9cM, die Bläsergruppe von Fr. Zeissl, unsere JaS Fr. Kundmüller und das Schulradio hatten eine Aktion zum Thema „Der Krieg in der Ukraine – wohin mit meinen Ängsten?“ geplant.

In der 2. Stunde um kurz nach 9 Uhr hörten alle Schüler in der Mittelschule Livemusik aus der Aula, die den Start für die Live-Radiosendung machte. Ganz nach dem Motto: „Bitte Türen und Ohren auf!“

In einer live Radiosendung wurde dann die geplante Kunstaktion erklärt, die dann in der Pause stattfinden sollte. Dafür bekamen die SchülerInnen vorab bunte Zettel. Diese konnten mit möglichen Ängsten des Einzelnen beschriftet werden und in der Pause entstand unter der Mithilfe von Hr. Klein daraus ein riesiges gemeinsames Peace-Zeichen – unser Appell für Frieden in der Welt.

Zur Friedenssendung des Schulradios geht`s hier!

Stolperstein-Nicht-Verlegung in Rosenheim am 7.03.2022 –

Simssee Welle bekommt „ihre“ Stolpersteine für die Familie Kohn überreicht und stellen ihren Radiobeitrag am Ludwigsplatz vor

Seit fünf Jahren setzt sich unser Schulradioteam mit dem Thema Stolpersteine auseinander und gestaltet Radiobeiträge und Hörspiele zu den Biografien von Opfern der NS-Zeit. Im letzten Schuljahr haben wir die Geschichte der jüdischen Kaufmannsfamilie Kohn recherchiert, die am Ludwigsplatz ein Bekleidungsgeschäft führte. Wir waren dazu im Stadtarchiv in Rosenheim und in verschiedenen Online-Archiven, haben unzählige Dokumente, alte Formulare und Briefe entziffert und versucht daraus die Familiengeschichte zusammenzusetzen. Aus diesen vielen Puzzleteilen ist ein 14-minütiges Hörspiel entstanden, an dem neun Schüler der damaligen 10. Klassen mitgewirkt haben. Nach einem Jahr intensiver Radioarbeit war dann die Freude groß, dass der Radiobeitrag gemeinsam mit dem Beitrag über den bekannten Sinti-Musikers Franz Gory Kaufmann wieder einen Sonderpreis bei Schulradiowettbewerb TurnOn des Bayerischen Rundfunks gewonnen hat. Zum zweiten Mal dürfen wir mit dem ganzen Radioteam nach München, um dort im Funkhaus in B2 eine eigene Sendung zu bekommen.

Vorher wollten wir aber am 7.3. die fünf Stolpersteine für die Familie Kohn auf dem Ludwigsplatz verlegen. Diesmal hatten wir als Radioteam die Patenschaft für einen Stolperstein übernommen. Für den Stolperstein von Salo Kohn hatten wir das „Preisgeld“, das wir für einen anderen Radiobeitrag gewonnen hatten, eingesetzt und als Paten sind wir nun auch für die Pflege des Steins verantwortlich. Gemeinsam mit Frau Hoffs beiden Patensteinen für Salos Frau Margot und ihrem Sohn Hermann und den beiden weiteren Stolpersteinen für die Brüder Heinrich und Simon wäre die Familie komplett gewesen. Aber leider hat der Rosenheimer Stadtrat vor zwei Wochen beschlossen, dass es weiterhin in Rosenheim nicht erlaubt ist, Stolpersteine zu verlegen. Die Stadt möchte eine andere Formen der Erinnerung einführen. So gab es statt einer Verlegung nur eine Überreichung der Steine durch den Künstler Gunther Demnig und eine öffentliche Ausstrahlung unseres Hörspiels auf dem Ludwigsplatz. Es war trotzdem eine sehr berührende Gedenkveranstaltung mit vielen Besuchern und die fünf Steine dürfen nun im Schaufenster des Blumenladens Flowerpower am Ludwigsplatz liegen.

Und es bleibt die Hoffnung, dass es vielleicht doch noch zu einer Verlegung kommt, wenn der Hausbesitzer zustimmt, dass die Steine auf dem Privatgrund einen Platz finden. Die Hoffnung und die Erinnerung bleiben!

https://www.ovb-online.de/rosenheim/rosenheim-stadt/rosenheim-gedenken-an-die-nazi-opfer-stolpersteine-fuers-schaufenster-kritik-fuer-die-csu-91396249.html

Michaela Hoff