Heute fand eine Schülerversammlung für alle Grund- und Mittelschüler statt. Verteilt auf drei Termine erzählten unsere Erasmus+-Schüler Deniz und Jonas sowie Frau Landendinger und Frau Ludsteck aus dem Erasmus-Lehrer-Team den Zuhörern etwas von ihren Erfahrungen in Italien. Jeder soll mitbekommen, wie glücklich wir darüber sind, dass wir an Erasmus+ teilnehmen dürfen. Wir berichteten über unsere weite Anreise, den herzlichen Empfang am Bahnhof und in den beiden Schulen, den Englischunterricht in der ersten Woche sowie das Kulturprogramm in Woche 2. Am Ende wurden die Flyer verteilt, die im Wirtschaftsunterricht von Frau Kienzl erstellt worden waren, und die Schüler der 5. bis 7. Klassen an den Infoabend am kommenden Dienstag (10.12.19, 19 Uhr, Zimmer der 5a) sowie den Bewerbungsschluss im Februar erinnert.
Ein
großes Dankeschön geht an Deniz und Jonas, die sich gerne bereiterklärten, ihre
tollen Erfahrungen in Italien weiterzueben und Werbung für unser Projekt zu
machen. Sie haben ihre Vorträge souverän gemeistert. 🙂
Ebenso danken wir unseren Hausmeistern Franz & Franz sowie Herrn Hofmeister, die sich im Vorfeld um die Technik kümmerten.
Nähere Informationen zu unserem aktuellen ERASMUS+ Projekt finden Sie in unserem Twinspace auf eTwinning.
Am
1. September war es endlich soweit: Die Grund- und Mittelschule Stephanskirchen
startete als eine von nur acht Mittelschulen in Bayern ihr zweijähriges internationales
Austauschprojekt im Rahmen des Erasmus+-Programmes mit einem italienischen
Schulverbund in Argenta in der Nähe von Bologna. Unter Anwesenheit von
Bürgermeister Rainer Auer und Schulrätin Marion Zoudlik sowie des Kollegiums
der Schule wurde in einer feierlichen Stunde die offizielle Plakette in der
Aula der Schule angebracht.
Die meisten Leute kennen Erasmus+ nur im universitären Kontext; tatsächlich vereint Erasmus+ sieben zuvor separate Programme und ermöglicht durch umfangreiche finanzielle Unterstützung mehr als vier Millionen Europäern, z.B. Studenten, Schülern oder Lehrpersonal, im Ausland Erfahrungen zu sammeln. Erasmus+ unterstützt dabei keinen klassischen Schüleraustausch, der nur aus Besuch und Gegenbesuch besteht, sondern Projekte mit Zielen im Sinne des Programmleitfadens, bei denen auch zwischen den sogenannten „Mobilitäten“ Projektaktivitäten in den jeweiligen Schulen stattfinden. Insgesamt können sich in einem Projekt bis zu sechs europäische Schulen miteinander verlinken, wobei die Schule in Stephanskirchen erstmal klein anfangen wollte.
Ein
möglicher Partner für die OPS war schnell gefunden, da die italienische Schule
über Susi Kurz – frühere Gemeindeassistentin im Pfarrverbund Prutting-Schwabering
und jetzt Religionslehrerin in Italien – schon vor zwei Jahren einen Kontakt
mit der Schule in Stephanskirchen herstellte. Ebenso fand sich schnell ein
Projektthema, da beide Schulen die interkulturelle Kompetenzen ihrer Schüler,
darunter vor allem die Sprechfähigkeit in Englisch, Empathiefähigkeit und
Konfliktbewältigung, erhöhen möchten, um sie auf künftige interkulturelle
Begegnungen – auch im schulischen Kontext – besser vorzubereiten. Dazu wird es
in den zwei Jahren insgesamt vier je zweiwöchige Schülerbegegnungen geben –
zwei in Italien und zwei in Deutschland, wobei die Unterbringung jeweils in
Gastfamilien erfolgt. Bei jedem Besuch findet in der ersten Woche ein
Englisch-Intensivkurs in landesgemischten Kleingruppen statt, der von den
italienischen und den begleitenden deutschen Lehrern sowie externen
Sprachtrainern durchgeführt wird; die zweite Woche ist gefüllt mit einem
Kulturprogramm. In den Monaten zwischen den Mobilitäten fertigen die Schüler
einen Reiseführer über die Gegend der Partnerschule an – im Fall der Stephanskirchener
über die Region Emilia-Romagna, wobei sich die Teilnehmer der Partnerschulen
über die Online-Platform „eTwinning“ gegenseitig absprechen und unterstützen.
Dabei verbessern sie nicht nur ihre Englischkenntnisse, sondern üben sich auch
in Gestaltung und im Umgang mit Medien. Damit möglichst alle Schüler von dem
Projekt profitieren, wird es in den nächsten beiden Jahren gegenseitige
Unterrichtshospitationen in Italien und Deutschland sowie diverse
Fortbildungs-maßnahmen geben.
Die
nötigen Absprachen mit dem Kollegium und der italienischen Schule, sowie die
Antragstellung waren für den Erasmus+-Neuling zwar sehr langwierig und
zeitintensiv; umso mehr freute sich die Schulfamilie der OPS dann über die
Bewilligung des Antrags im Juli dieses Jahres. Nachdem sich beide Schulen über
das Programm einig waren, fehlten letztendlich nur noch die Bewerber, die gar
nicht so leicht zu finden waren – und das, obwohl das Programm für die Schüler
völlig kostenlos ist. Umso mehr freuten sich die verantwortlichen Lehrkräfte
über knapp 20 sehr wissbegierige und mutige Bewerber, von denen im ersten
Projektjahr letztlich elf am Austausch teilnehmen können.
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