Schulradio setzt sich mit dem Nationalsozialismus auseinander

Aktiv gegen rechtsradikales Denken

Wenn das Thema auch ernst ist, so haben die Mitglieder des Schulradios doch auch viel Spaß. Beispielsweise wenn das Schneidprogramm nicht so will, wie die Schulradiomitglieder wollen. © Johannes Thomae

Johann Vogl aus Stephanskirchen wurde von den Nationalsozialisten ermordet. Jetzt soll seiner durch einen sogenannten Stolperstein gedacht werden. Ein Projekt, in das auch Jugendliche eingebunden werden sollten. Die Arbeitsgruppe Schulradio der Mittelschule Stephanskirchen nahm die Herausforderung mit großem Engagement an.

Stephanskirchen – Man darf nicht aufhören, darüber zu reden, denn es war Unrecht. Im Gegenteil. Man müsste viel mehr darüber sprechen, denn man vergisst so leicht und die, die da dummes Zeug von sich geben, wissen meist einfach zu wenig. Dieser Satz zum Thema Judenverfolgung und Drittes Reich stammt nicht von Stephanskirchens Bürgermeister Rainer Auer, sondern vom 15-jährigen Nico, Mitglied des Schulradioteams der Stephanskirchener Mittelschule.

Rainer Auer wäre aber sicher 100-prozentig einverstanden mit dieser Äußerung – steckt in ihr doch viel von dem, weswegen man seiner Meinung nach die Erinnerung an Johann Vogl wachhalten sollte: Es geht erstens um die Überzeugung, dass man Dinge, die offensichtlich falsch laufen, weil sie den grundlegenden Regeln von einem anständigen Miteinander widersprechen, beim Namen nennen muss. Und zweitens geht es darum, dieser Überzeugung auch dann treu zu bleiben, wenn man ihretwegen etwas schwerer lebt, als ohne sie.

Ein Ziel – heute wieder wichtiger denn je. Aber schwere Kost für junge Leute im Alter von 14 bis 16, könnte man meinen. Nicht zuletzt, weil das Vorbild seit 80 Jahren tot ist und seine Person nur durch harte Arbeit, durch Lesen und Nachfragen, also durch Quellenarbeit und Recherche, wieder lebendig wird.

Die neun Schüler der Arbeitsgruppe aber stürzten sich mit Feuereifer auf die Aufgabe, umzingelten quasi das Thema gleich von mehreren Seiten. Einerseits gingen sie der Idee der Stolpersteine nach und wie diese in Stephanskirchen Fuß fasste, sprachen mit dem Initiator, mit Thomas Nowotny von der Initiative Erinnerungskultur, interviewten den Bürgermeister. Andererseits machten sie sich auf die Spuren von Johann Vogl, lasen, was es zu lesen gab, informierten sich bei Heimatpfleger Karl Mair.

Wacheres Gespür für Unrecht

Dass diese Beschäftigung nicht nur den Verstand, sondern bald auch das Gefühl der Schüler erfasste, mag daran liegen, dass der Mensch in diesem Alter noch ein wacheres Gespür für Unrecht hat, und auch noch die Gabe, sich unverstellt darüber zu empören. Es lag aber, wie Michaela Hoff, Lehrerin an der Schule und Projektleiterin des Schulradios erzählte, sicher auch an einem Besuch der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau zu Anfang des Projektes.

„Als wir an einem nebligen Novembertag nach Dachau fuhren, haben wir uns in aller Naivität vorgenommen, dort nach Johann Vogl zu suchen – eine Gedenktafel, eine Liste, irgendwo würde möglicherweise sein Name zu finden sein.“ Um so brutaler, so Michaela Hoff, war für die Schüler die Erkenntnis, dass dort so viele umgekommen sind, dass der einzelne Mensch vor seinem Leben noch seinen Namen verlor: Das, was aus einem Menschen aus Fleisch und Blut samt seinem Schicksal wurde, war eine bloße Zahl in dieser riesigen Kette der Ermordeten.

Für die Schüler ganz offensichtlich der Ansporn, der Person von Johann Vogl wieder so viel Leben zu geben, wie nur möglich. Sie arbeiten deshalb neben einer allgemeinen Reportage über das Stolpersteinprojekt in Stephanskirchen auch an einem Hörspiel speziell über Johann Vogl. Eine anspruchsvolle Herausforderung, wenn man die Sache so ernst nimmt, wie die Schulradiogruppe.

So hatten sie zum Beispiel die Idee, eine nächtliche Unterhaltung zwischen Johann Vogl und seiner Frau darzustellen, in der sie ihm sagt, dass sie Angst um ihn hat und er ihr erklärt, warum er sich weiterhin den Mund nicht verbieten lassen will. Eine Szene, wie sie in einer der beliebten historischen Fernsehdokus sicher zu sehen wäre.

Doch die Schüler bekamen Zweifel: Wir wissen ja gar nicht wirklich, wie Johann Vogl und seine Frau zueinander standen, wie sie miteinander geredet haben. Nicht mal, ob sie sich überhaupt darüber unterhalten haben. Dürfen wir das dann trotzdem so darstellen, weil wir es dadurch schaffen, Johann Vogls Haltung lebendiger werden zu lassen? Hier beweisen 14- bis 16-jährige Mittelschüler eine Aufgeklärtheit und eine Sensibilität im Umgang mit der historischen Wahrheit, die selbst bei Medienprofis nicht immer die Regel ist.

Überraschend viel Nachdenklichkeit zeigt sich auch, wenn man wissen will, welche Erkenntnis sie aus der bisherigen Arbeit gewonnen haben. Unabhängig voneinander nennen so gut wie alle die Befürchtung, dass sich ähnliches wie im Dritten Reich durchaus wiederholen könnte. Dass das nichts war, was ein für allemal überwunden und damit Geschichte ist. Unterschiedlich ist, wie die einzelnen mit dieser Sorge umgehen. Manche wie die 15-jährige Maggie sind froh, dass die Gefahr bei aller Bewusstheit glücklicherweise noch relativ abstrakt bleibt: „Wenn ich drüber nachdenk‘“, sagt sie, „bekomm ich Schiss. Ich versuch aber, mir mein Leben dadurch nicht auf Dauer vermiesen zu lassen“. Andere wie Nico sind der Überzeugung, dass man jetzt und sofort anfangen muss, aktiv gegen rechtsradikales Denken vorzugehen worunter er vor allem aufklären versteht. Denn auch Rechtsradikalismus fängt seiner Meinung nach vergleichsweise harmlos an. „Wenn einer in der Klasse den Hitlergruß zeigt, dann macht er das, weil er provozieren will, sich dabei toll findet. So einer denkt sonst nicht weiter drüber nach. Dem muss man einfach sagen, was damit alles verbunden ist.“

Vogls Botschaft wieder lebendig machen

So hat der Stolperstein in Stephanskirchen im Grunde seinen Zweck schon erfüllt, bevor er überhaupt verlegt ist: Für die zehn Mitglieder des Schulradios ist die Person, das Schicksal und, wenn man so will, auch die Botschaft Johann Vogls wieder lebendig geworden. Ein „es passt schon so, wies derzeit ist“ wird es für sie so leicht nicht wieder geben.

Mehr noch: Sie tragen das, was sie erfahren haben, mit ihrem Schulradio in alle Klassen der Mittelschule und vielleicht sogar darüber hinaus: Angedacht ist, die Beiträge zum Projekt der Stolpersteine und zu Johann Vogl am Gedenkstein über jedes Smartphone abrufbar zu machen.

OVB 27.6.2018 / Johannes Thomae

Aktion Stolpersteine – Die Simssee Welle trifft Städtische Mädchenrealschule

Unsere Schule wurde im Herbst vom Stephanskirchner Bürgermeister Herr Auer angesprochen, ob wir uns an dem geplanten Projekt Stolpersteine beteiligen wollen. Stolpersteine sind Erinnerungssteine (zehn mal zehn Zentimeter große Messingplatten), die im Gehweg vor dem letzten Wohnort von Opfern des Naziterrors verlegt werden und auf denen deren Name und Schicksal eingraviert sind. Der Kölner Künstler Gunter Demnig hat sie geschaffen und es gibt inzwischen schon über 60 000 Stolpersteine in ganz Europa. Am 16.7.2018 sollen nun Stolpersteine für Johann Vogl, der als politischer Häftling in Dachau umgebracht wurde, vor dem Kiosk in Schlossberg und für die jüdische Familie Block, die alle fünf die Deportation nicht überlebt haben, in Obernburg bei Prutting verlegt werden.

Das ist natürlich ein sehr interessantes Thema für unser Schulradioteam und passte auch perfekt zum Unterricht. Gerade hatten die 9. Klassen nicht nur die KZ-Gedenkstätte in Dachau besucht, sondern auch Jugendbücher zum Thema NS-Zeit gelesen und als Referat vorgestellt.

Herr Nowotny, der Initiator der „Initiative Erinnerungskultur – Stolpersteine für Rosenheim“ nahm sich kurz vor Weihnachten Zeit, die beiden Klassen 9cM und 9dM zu besuchen. Dabei hat er nicht nur das Projekt vorgestellt, sondern auch seine ganz persönliche Geschichte und sein Anliegen erzählt. Das hat uns alle sehr berührt und nachdenklich gemacht!

Im Februar kam Herr Nowotny zu einem Interview zu uns und wir haben gemeinsam geplant, wie eine oder wahrscheinlich sogar mehrere Sendungen aussehen könnten. Im April wurde auch Herrn Auer interviewt und der Gemeinderat befürwortete die Verlegung der Stolpersteine. Am kommenden Dienstag besucht die Simssee Welle Herr Mair, den Heimatpfleger Stephanskirchen und hofft noch einige Fragen zu klären, denn wir würden gerne das Leben von Johann Vogl als kleines Hörspiel darstellen. Das bedeutet sicher noch viel Arbeit, da dazu Dialoge und Erzähltexte verfasst werden müssen. Unser Traum wäre es, wenn dieses Hörspiel an der Stelle des Stolpersteins per QR-Code zu hören wäre.

Seit diesem Freitag ist das Radioprojekt Stolpersteine noch um einen Beitrag gewachsen, denn nun soll auch etwas über die Familie Block an der Verlegungsstelle zu hören sein. Bei einem Vorbereitungstreffen kam es zum Kontakt mit Wolfgang Lentner, der in der Städtischen Mädchenrealschule in Rosenheim unterrichtet und dem das Schicksal der Familie Block ganz besonders am Herzen liegt. Bekannt wurde vor allem die Tochter Elisabeth, die bis zu ihrem Schulverbot die Mädchenrealschule besuchte und ein umfangreiches Tagebuch von 1933 – 1942 schrieb. Dieses Tagebuch ist eine wunderbare Grundlage, um Elisabeth und ihre Familie als Hörspiel wieder lebendig werden zu lassen.

Und so trafen sich drei Schulradioreporter mit Schülerinnen der Realschule, um gemeinsam Textstellen herauszusuchen und die Tagebuchausschnitte aufzunehmen. das war der Start einer sehr bewegenden und kreativen Zusammenarbeit der beiden UNESCO-Projektschule der Region.

M. Hoff

Fair Trade und Nachhaltigkeit als Thema

Im Rahmen der Projektprüfung der 10. Klassen müsse die Schüler in wenigen Tagen ein komplexe Aufgabenstellung bearbeiten. In diesem Jahr waren entsprechend unseres UNESCO-Profils Nachhaltigkeit und Fair Trade die großen Oberthemen und in diesem Zusammenhang sind diese zwei bemerkenswerte Artikel von Schülern dazu entstanden:

Was ist so schlecht an Bananen?

Zurzeit haben wir unsere Abschlussprüfung und deswegen beschäftige ich mich mit dem Thema „negative Begleiterscheinungen beim konventionellem Handel für die Produzenten“.

Egal ob als Energielieferant zwischendurch oder zum Start in den Tag; zum Glück kann man sich durch Bananen immer etwas Farbe in den grauen Alltag holen. Die gelbe gekrümmte Sehnsuchtsfrucht erfreut sich bei vielen Menschen einer großen Beliebtheit. Doch viele Leute wissen nicht, welche negativen Begleiterscheinungen sich bei einem konventionellen Handel für die Produzenten ergeben können:

Negative Auswirkungen auf die Bauern und die Umwelt

Eines der Stichworte ist das Einsetzen von Spritzmittel und Pestiziden, was nicht nur uns schadet, sondern auch den Arbeitern. Doch ohne das Einsetzten dieser Mittel ist es nicht möglich, innerhalb kurzer Zeit die Bananenproduktion anzukurbeln. Dies kann jedoch große Auswirkungen auf dem Produzenten haben, da die Arbeiter an den Bananenplantagen in ihrer eigenen Kleidung arbeiten und keinerlei Arbeitskleidung zur Verfügung haben. Das führt dazu, dass die Arbeiter die giftigen Stoffe abbekommen und sie über ihre Kleidung weiter übertragen. Häufige Folgen für die Arbeiter sind Dermatitis und Augenschädigungen, bis zur Erblindung was zur Arbeitsunfähigkeit führt und somit ein großer Verlust für Produzenten ist.

Die Bananen kommen hauptsächlich aus der Südhalbkugen, denn dort herrscht das Klima für den richtigen Anbau und Wachstum der Bananenstauden, jedoch ist es dort so heiß, dass es viele Arbeiter und Arbeiterinnen gibt, welche es nicht schaffen den ganzen Tag Bananen zu ernten. Die Bäuerinnen und Bauern müssen die Bananen mit der Hand ernten, da sie keine technisch fortgeschrittenen Geräte haben, die diese Arbeit übernehmen können.

Bananen sind gesund und lecker, jedoch, was viele nicht wissen ist, dass die Bauern in anderen Ländern, in denen das Klima für den Anbau herrscht, nicht sehr viel an dem Verkauf verdienen. Sie verdienen nur einen kleinen Teil des Geldes, welches beim Verkauf eingenommen wird und können somit ihre Familien und ihre Kinder nicht richtig davon ernähren, aufgrund von Geldmangel.

Noch dazu kommt, dass die Bananenstauden umgeschnitten werden, damit das ernten schneller vorangeht aber dadurch den Affen der Lebensraum weggenommen wird und die Produzenten müssen neue Stauden pflanzen. Außerdem werden die Bananenstauden gespritzt, damit sie schneller wachsen doch dies ist wiederum nicht gut für die Gesundheit der Bäuerinnen und Bauern, sowie den Konsumenten.

Anders als bei Fair Trade bekommen die Bäuerinnen und Bauern keine gemeinsamen Anschaffungen oder Fortbildungen, damit sie ihre Ernteerträge erhöhen könnten. Sie können sich außerdem keine Bildung, Gesundheitswesen oder Sonstiges finanzieren, da sie kein oder nicht viel Geld bekommen.


Konventioneller Handel mit Kakao

Was ist konventioneller Handel?

Konventioneller Handel basiert auf Angebot und  Nachfrage. Bei großer Nachfrage wird das Angebot teurer, solange bis die Ware größer als die Nachfrage geworden ist. Dann sinkt der Preis wieder. Er richtet sich also nicht nach den Bedürfnissen der Produzenten. Das heißt, auch wenn ein Kleinbetrieb lange Arbeitstage und viel gearbeitet wird, haben sie trotzdem nicht genug finanzielle Mittel, ihre Arbeiter bzw. Arbeiterinnen ausreichend bezahlen können, damit diese ihre Familie ernähren können. Derartige Umstände haben den Gedanken an fairen globalen Handel gestärkt. Das Gegenteil des konventionellen Handels ist der faire Handel. Hierbei wird versucht, den Menschen aus aller Welt denselben menschenrechtlichen Mindeststandart zu ermöglichen. Somit sollte jeder den Anspruch auf Nahrung, Kleidung, Bildung und einer Unterkunft im sozialen Umfeld haben.

Kakao

Wer Schokolade ist, denkt vielleicht über Geschmack oder Kalorien nach, jedoch nicht über die Produktion in Afrika. Von miserablen  Arbeitsumstände und Kinderarbeit wird leider viel zu selten gesprochen. Dies ist allerdings die bittere und zugleich traurige Wahrheit. Allein in Ghana und der Elfenbeinküste arbeiten ca. 11 Millionen Kinder und davon hunderttausende unter ausbeuterischen Bedingungen. Sie arbeiten mit Chemikalien und gefährlichen Maschinen. Dazu können sie nicht in die Schule gehen. Wenn sie die Möglichkeit auf Bildung haben können sie die Schule jedoch nur selten besuchen. All dies ist die Folge eines fallenden Kakaopreises. Bauern versuchen die Kosten möglichst gering zu halten, um noch eine Chance auf dem Weltmarkt zu haben, daher müssen selbst Kinder hart arbeiten.             

Wenn sie die Möglichkeit auf Bildung haben können sie die Schule jedoch nur selten besuchen. All dies ist die Folge eines fallenden Kakaopreises. Bauern versuchen die Kosten möglichst gering zu halten, um noch eine Chance auf dem Weltmarkt zu haben, daher müssen selbst Kinder hart arbeiten.            

In Zukunft sollte sich also jeder bewusst sein, unter welchen Umständen die billige Schokolade aus dem Supermarkt produziert wurde und welche Auswirkung sie auf andere Menschen hat. Wer jedoch nicht auf den Genuss verzichten möchte, kann sich seinen Kakao oder Schokoladenprodukte auch aus fairem Handel kaufen, ohne sich ein schlechtes Gewissen über das Leid der Produzenten machen zu müssen. 

 

 

 

 

 

Grundschulklassen singen in der städtische Galerie

Das finale Wochenende der Ausstellung „Licht aus! Die Nacht im Bilderbuch“ in der städtischen Galerie in Rosenheim, wurde am freitag Nachmittag eingeläutet. Und zwar durch ein Konzert der Klassen 1a und 3a der Otfried-Preußler-Grundschule. Aber hören sie doch selbst. …

https://www.rfo.de/mediathek/24434

Hintergrund dieses schönen Beitrages der Verständigung war, das Lied Bruder Jakob in den Sprachen der Schüler auszudrücken. Hierzu hatte der Musiklehrer Christian Weigent eigens ländertypische Versionen des Liedes komponiert und unter Anleitung der Klassenlehrerinnen Fr. Pape und Fr. Lauer einstudiert.

Hier ein Auszug aus den einleitenden Gedanken zur Aufführung von Fr. Pape:
„Das Lied Bruder Jakob kommt aus dem französichen Sprachraum und ist ungefähr 300 Jahre alt. Seitdem hat es viele Wege hinter sich gebracht und ist überall auf der Welt verbreitet. … Wenn wir und in meiner Klasse morgens in den unterschiedlichsten Dialekten und Sprachen begrüßen, ist das sehr unterhaltsam  – neben bayerisch, fränkisch oder platt gibt es bei uns bulgarisch, russisch, syrisch, tschetschenisch und italienisch. Da war der Gedanke nicht weit, ein einfaches Kinderlied in unsere verschiedenen Sprachen  zu singen und vielleicht sogar mit entsprechender Musik zu begleiten.“

Ein großes Dankeschön an alle, die an dieser schönen Aktion mitgewirkt haben und ganz besonders an Fr. Hauser-Mair von der städtischen Galerie, die unseren Kinder in ihren Räume diese Bühne ermöglicht hat!

Die OPS hat einen Schulhund!

Hallo,

ich bin Buddy – der neue Schulhund der OPS!

Mein Frauchen Fr. Appel und ich haben in den Pfingstferien einen Ausbildung bei Familienhund-Malching unter dem Motto „Hunde helfen lernen“ absolviert, so dass ich jetzt, als offizieller Schulhund der OPS die Kinder in der Schule besuchen darf. Mich darf jeder streicheln, das hab ich seeeehr gerne, und natürlich kann ich auch sehr gut zuhören, wenn mir jemand etwas ganz spezielles erzählen möchte. Außerdem kann ich die Kinder ganz toll trösten, wenn einmal etwas nicht so gelaufen ist, wie man es sich vorgestellt hat.

Weitere Informationen zu mir und zum Schulhundeprojekt erscheinen demnächst auf dieser Schulhomepage und vielleicht sehen wir uns ja einmal live an der OPS.

 

Die Grundschule singt!

Wie schon in den vergangenen Jahren beteiligte sich die Grundschule auch dieses Jahr wieder am „Aktionstag Musik“ der Bayerischen Landeskoordinierungsstelle Musik des ISB, und zwar gleich mit drei Beiträgen.

Unter dem Motto „Musik bringt zusammen“ versammelten sich nach einem gelungenen Herbstlieder-Singen nun wieder alle acht Grundschulklassen zum gemeinsamen Singen verschiedener Frühlingslieder. Dabei beflügelte die Freude am Singen neuer und auch altbekannter Lieder sichtlich alle Teilnehmer.

Zu einer gemeinsamen Singstunde mit den Kindern des Kindergartens  Bärenstube unter der musikalischen Leitung von Helga Neugebauer trafen sich die ersten und zweiten Klassen in der Grundschulaula. Nach dem Mitmach-Sprechgesang „Gute Laune für dich und mich“ sangen die Kindergartenkinder das Lied vom Stachelschwein, in dessen Refrain auch alle Schulkinder begeistert einstimmten. Begleitet wurde das Stück mit Trommeln und Boomwhackers. Viel Eifer und Gefühl zeigten die Kinder bei dem Lied „Bei der Kaiserin Josefine“ und es wurde solange gesungen, bis die erkrankte Kaiserin wieder genesen war. Die zweiten Klassen entführten die Teilnehmer nach „Lummerland“ und sangen das Schnaderhüpfl „Wannst in Himmi, sagt a …“. Nach dem Zwiefachen „Leut, Leut, Leutl müaßts lustig sei“, das die ersten Klassen vortrugen, gingen alle fröhlich und beschwingt in ihre Einrichtungen zurück.

Zum Abschluss der Aktionswoche besuchte der Grundschulchor unter der Leitung von Margit Lauer die Teilnehmer des Seniorennachmittages im Pfarrsaal Haidholzen. Dort erfreuten sie die Senioren und Seniorinnen mit ihrem vielfältigen Vortrag und luden zum gemeinsamen Singen einiger bekannter Lieder ein.

Alle diese musikalischen Begegnungen zeigten, wie wichtig Musik für den Einzelnen ist und was die „Kraft der Musik“ in der Gemeinschaft bewirken kann. Musik schafft es, Menschen mit Freude zu erfüllen und Musizierenden und Zuhörern gleichermaßen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Christiane Kirschner

UNESCO-Projekttag 2018

In Erinnerung an das verheerende Unglück im Kernkraftwerk Tschernobyl 1986 fand in diesem Schuljahr am 26.4. unser UNESCO-Projekttag statt.
Im Mittelpunkt stand heuer die „Agenda 2030“, der Zukunftsvertrag für die Welt, der Plan für eine bessere Welt. In der Agenda sind 17 Ziele festgeschrieben, die für ein gesundes und zufriedenes Leben in Sicherheit und Freiheit stehen. Diese Ziele zeigen deutlich, dass wir alle gemeinsam die Verantwortung für die EINEWELT tragen. Die Schüler der OPS haben sich an ihrem Aktionstag einzelne Ziele herausgesucht und sich dann intensiv mit den Inhalten beschäftigt.

Wie die ersten, fünften und sechsten Klassen diesen besonderen Schultag gestalteten, kannst du hier nachlesen:

  • Die ersten und zweiten Klassen wählten ein zentrales und umfangreiches Thema aus der Agenda 2030 aus: Die Menschenrechte.
    Zur Unterstützung luden sie Herrn Kinna vom Kinderhilfswerk Plan ein. Herr Kinna nahm sich viel Zeit für die Kinder und brachte einen bilderreichen, eindrucksvollen Vortrag „Ein Tag aus dem Leben von Aminata“ über das Mädchen Aminata aus Burkina Faso mit. Sehr authentisch, unterstützt von wunderbaren Bildern, erzählte Herr Kinna aus dem Leben der achtjährigen Aminata. Die Kinder stellten unzählige Fragen, die geduldig beantwortet wurden und verglichen immer wieder ihr Leben mit dem Aminatas. Besonders eindrucksvoll war für sie, dass Mädchen in Burkina Faso manchmal zwei Stunden liefen, um Wasser zu holen und dieses auf dem Kopf balancierend nach Hause brachten. Auch die aus Stroh und Lehm gebauten Häuser waren faszinierend. Es gelang Herrn Kinna mithilfe dieses Vortrages schon den Kindern der ersten beiden Jahrgangsstufen zu verdeutlichen, dass wir viele Menschen- und Kinderrechte nicht mehr als diese wahrnehmen, weil wir uns so an diese gewöhnt haben. Das Recht auf Wasser, das Recht auf Schulbildung und auch das Recht auf Spielen ist für uns alltäglich geworden – für Aminata sind diese Rechte nicht selbstverständlich. Außerdem war es sehr beeindruckend , dass es Menschen gibt, die sich für die Rechte anderer einsetzen und Kinder unterstützen, damit sie in die Schule gehen können.
  • Die Schüler der 5. Klassen hatten zuerst den Imker Herrn Holderied zu Gast, der ihnen viele wichtige und interessante Informationen zum Leben der Bienen gab. Vor allem machte er deutlich, was wir tun können, damit Bienen bei uns und mit uns gut leben können. Anschließend gestalteten und bauten die Kinder mit Eifer Insektenhotels aus Bambusrohren u.ä. Abschließend berichtete Herr Kölbl vom Stephanskirchener Vorhaben Bienenweiden anzulegen. Neue Wildblumenwiesen sollen die Arten- und Insektenvielfalt in der Gemeinde schützen und weiter fördern. Auch an der Schule soll solch eine Wiese entstehen, hier sollen in naher Zukunft auch die Schüler der OPS bei der Ent-stehung und Pflege der Blumenwiese mithelfen dürfen.
  • Die Ziele „weniger Ungleichheiten, keine Armut und Menschenrechte“ standen am UNESCO-Projekttag bei den 6. Klassen im Mittelpunkt. Die Schüler hatten sich ebenfalls Gäste eingeladen. So war Herr Gruber vom deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. zu Gast. Er berichtete sehr offen über seine Erblindung und sein Leben mit der Blindheit. Er beantwortete die vielen Fragen und erzählte von seinem Alltag. Zudem hatte er einige „Hilfsmittel“, wie beispielsweise einen Farberkennungsstift oder seinen Gehstock dabei. Die Schüler durften auch sein „Mensch-Ärgere-dich-nicht-Spiel“ oder seine Schreibunterlagen ausprobieren.
    Der zweite Workshop für die Schüler der 6. Klassen wurde von Frau Neumann von „Bildung trifft Entwicklung“ geleitet. Sie zeigte anschaulich, wie unterschiedlich Kinder auf der Welt leben und welche Rechte Kindern überall auf der Erde zustehen sollten.