Die „Simssee Welle“, unser Schulradioteam, nimmt auch in diesem Schuljahr wieder am Schulradiowettbewerb TurnOn teil. Mit diesem Projekt lädt der Bayerische Rundfunk Schulradioteams aus allen Schularten und aus ganz Bayern zu einem Workshop, einer Art Schülerfortbildung, und einem anschließenden Wettbewerb ein. In den letzten Jahren waren wir mit unseren Beiträgen schon recht erfolgreich und hatten dabei nicht nur viel Spaß, sondern konnten auch jede Menge lernen.
Anfang Dezember duften wieder fünf Schüler unseres neuen Teams gemeinsam mit Frau Hoff und Frau Landendinger als begleitende Lehrkräfte vom 04./05.12.2025 nach München in die Rundfunkgebäude des BR fahren, um dort von den BR-Profis in die Geheimnisse der Radiotechnik und das Handwerk des Rundfunkreporters „eingeweiht“ zu werden. Diesmal waren das erste Mal auf dem neuen Gelände in Freimann, einer richtigen kleinen Medienstadt, und die verschiedenen Teams dürften verschiedene Reportagen u.a. über die „Abendschau“ und den Jugendsender „Puls“ aufnehmen, schneiden und als große Radiosendung präsentieren. Alle waren begeistert und wären gerne noch länger geblieben.
Nach unserer Adventskalender-Radioaktion (https://tuerchen.app/BbWqUezkzL997VRA) freuen sich alle darauf, im Januar wieder mit neuen Beiträgen aus dem Schulhausstudio zu starten. Als Unterstützung bekommt jedes Schulradioteam ihren eigenen Coach (Betreuer), der den Schülern bei der Radioarbeit an ca. drei Terminen zur Seite steht und das Team bei der Erstellung der Wettbewerbsbeiträge begleitet.
In unserem Fall unterstützt die bewährte BR-Mitarbeiterin Katrin Stadler unsere engagierten Nachwuchsreporter. In diesem Schuljahr steht das Thema „Musik in Bayern“ auf dem Wettbewerbsprogramm. Das Besondere ist diesmal, dass die eingereichten Beiträge in der Landesausstellung 2026 „Musik in Bayern“ im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg als ein Teil der Ausstellung eingeplant sind. Das heißt, die Sendungen werden dort zu hören sein – und für uns bedeutet das, dass wir als Schulradio unbedingt mal nach Regensburg fahren müssen …
An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an die Gemeinde Stephanskirchen, die unsere Fahrt zum BR unterstützt hat und die Übernachtungskosten in der Jugendherberge übernommen hat.
Liebe Radiohörerinnen und Radiohörer der Simssee Welle,
das Schulradioteam hat sich die letzten drei Wochen voll ins Zeug gelegt und einen Adventskalender für die ganze Schule gestaltet.
An jedem Tag gibt es etwas zu hören: – Interviews mit wichtigen Personen, Figuren und Dingen der Weihnachtszeit – Rätsel zu den verschiedenen Weihnachtsbräuchen in aller Welt – ein paar Witze und Musik – und an jedem Adventssonntag eine Fortsetzungsgeschichte
Das Radioteam hat sich viele Texte selbst ausgedacht und geschrieben, alles selbst gesprochen und aufgenommen – und jetzt freuen wir uns riesig darauf, dass es am Montag losgeht. Viel Spaß beim Lauschen und Rätseln! Unter diesem Link kommt ihr zum Adventskalender „Mit der Simssee Welle durch den Advent“:
Auch in diesem Schuljahr hat sich unsere Schulradio mit vier sehr unterschiedlichen Radiobeiträgen am Schulradiowettbewerb TurnOn des BR beteiligt: einer Sendung zum Thema Wahlen, einem Zeitzeugeninterview über den KZ-Arzt Mengele, einer unserer inzwischen traditionellen Halloweensendungen und dem Radiobeitrag über das Außenlager Haidholzen. Zudem haben wir eine Folge des Kettenhörspiels gestaltet und waren damit sozusagen mit anderen Schulradioteams verbunden. Die Fahrt zur Preisverleihung im BR-Funkhaus nutzten wir, um einen kleinen Ausflug nach München zu unternehmen. Für einen ersten Überblick über die Innenstadt ging es hinauf auf den Kirchturm „Alten Peter“. Danach gab´s eine gemütliche Brotzeitpause auf dem Viktualienmarkt, bevor wir pünktlich um 11 Uhr am Maienplatz das Glockenspiel am Rathaus bewundern konnten. Dann ging´s aber schon weiter ins Funkhaus. Dort durften wir um 12 Uhr an einer interessanten Führung teilnehmen. Dabei konnten wir im Bayern 3 Studio den Profis bei der Arbeit zu sehen und erfuhren, wie Nachrichten recherchiert, ausgewählt und für den Hörer aufbereitet werden. Im Hörspielstudio konnten wir ausprobieren, wie Geräusche und verschiedene Atmos entstehen. Die Stunde verging wie im Flug und schon startete der erste Teil der Preisverleihung mit den nomierten Beiträgen, den sogenannten „Lobende Erwähnungen“. Dieses Mal gab es zwischendurch viele Rückblicke und Glückwünsche, denn TurnOn feiert sein 20-jähriges Jubiläum, und es war ein Riesenspaß, auf alten Fotos ehemalige Schulradio-Schüler der OPS zu entdecken. Nach einer kleinen Pause ging´s weiter mit dem Kettenhörspiel und den drei Gewinnerbeiträgen. Da wir diesmal keine lobende Erwähnung bekommen hatten, waren wir zwischen Hoffen und Bangen für den zweiten Teil. Und tatsächlich durfte das ganz Simssee Wellen Team, alle schick und strahlend, hinauf auf die Bühne.
Bildquelle BR / Raphael Kast
Der Radiobeitrag über das Außenlager Haidholzen gewann den dritten Preis und wir bekamen als Team eine wunderschöne Laudatio – nicht nur für den diesjährigen Beitrag, sondern insgesamt für das „Qualitäts-Abo“ zum Thema Erinnerungsarbeit. Unsere Sendungen der letzten Jahre wurden sowohl für ihre Recherche als auch für die gestalterische und technische Umsetzung gelobt. Damit geht dieser Preis irgendwie auch an alle ehemalige Teammitglieder! Für das aktuelle Radioteam bedeutet der dritten Platz nicht nur einer riesigen Urkunde und viel Applaus, sondern wir dürfen damit im nächsten Schuljahr für zwei Tage in ein bayrisches Regionalstudio fahren. Ob´s Regensburg oder Augsburg wird, wird noch diskutiert … Auch das erste und zweite Gewinnerteam überzeugten mit super Radiobeiträgen, so dass danach alle in bester Stimmung im grünen Innenhof des Funkhauses das große Jubiläum feiern konnten. Es gab Chili, tolle Musik einer Schulband und lustige Spiele, am spannendsten waren aber die Interviews, die nun die Profis mit den Schulradioteams führten.
Herzliche Glückwünsche und gern nochmal 20 Jahre TurnOn – wir sind dabei!
Unser Schulradioteam hat in diesem Jahr am Schülerwettbewerb #HeimatErleben der Stadt und des Landkreises Rosenheim teilgenommen und ist mit ihrem Radiobeitrag über das Außenlager Haidholzen unter die Gewinner gekommen.
Die Preisverleihung fand am Montag, 10. Juni 2024 im Theatersaal in Rosenheim statt und es gab viel Applaus für die verschiedenen Wettbewerbsbeiträge zum Thema „Heimat“, die aus allen Schularten und Altersstufen eingereicht wurden. Da die Beiträge sehr unterschiedlich und entsprechend schwer zu vergleichen waren, hatte sich die Jury für mehrere erste Plätze entschieden. So erhielten alle strahlenden Gewinner wunderschöne Urkunden und ein damit verbundenes Preisgeld und freuten sich über die anerkennenden Worte der jeweiligen Laudatio. Dabei lobte die Jury bei unserem Radiobeitrag nicht nur die eigentliche Sendung, sondern auch die gründliche Recherchearbeit und unser langjähriges Engagement in der Erinnerungskultur. Besonders bewegt hat uns die Aussage eines Jury-Mitglieds, dass einige nach der Radiosendung so berührt waren, dass sie Tränen in den Augen hatten. Unser Ziel war es, nicht nur sachlich über die Lagergeschichte zu informieren, sondern mittels persönlicher Darstellungen der beiden Zwangsarbeiter Martin und Kuzma auch die emotionale Seite der Hörer anzusprechen. Stellvertretend für die riesige Zahl von Opfern des Nationalsozialismus wurde mit den beiden Biografien das Leid, aber auch die geschichtlichen Zusammenhänge, exemplarisch sichtbar und auf menschlicher Ebene erfahrbar. Dass dies Anerkennung fand, motiviert das ganze Team, sich auch weiterhin für die Erinnerungskultur einzusetzen und diese Form der Biographiearbeit fortzusetzen.
Die Klasse 9cM hat sich mit Astrid Lindgrens Rede zum Friedenspreis des deutschen Buchhandels (1978) befasst und dabei die bekannte „Geschichte vom Stein“ für alle als kleine Hörgeschichte vorbereitet.
Dank noch verfügbarer Gelder unseres letzten Erasmus-Projektes zum Thema „Höre meine Geschichte – Europäische Geschichte im Schulradio“ konnte sich das Schulradioteam eine neue technische Ausrüstung kaufen.
Bei der Einrichtung des kleinen Podcast- und Hörspiel-Studio wurden wir von Valentin Nowak vom BR fachmännisch beraten und begleitet. Um die neue Tontechnik auch richtig einsetzen zu können, erklärte er sich auch bereit, die neue Technik aufzubauen und eine Einweisung für das ganze Team und die Musikklasse 7- 9 durchzuführen.
So fand gemeinsam mit unserer BR-Coachin Katrin Stadler ein interessanter und für alle aufregender Workshop am Nachmittag des 22.02. statt. Jeder durfte mal ans neue Mischpult und als Sprecher hinter eins der vier neuen Mikros. Spontan entstanden kleine Test-Podcasts und wir waren alle begeistert von den technischen Möglichkeiten und dem unglaublichen guten Klang der Aufnahmen.
Alle waren sich einig, dass mit diesem Studio nach mehr als 13 Jahren Simssee Welle eine „neue Zeit des Schulradios“ beginnt. Wir freuen uns riesig und bald auch unsere Hörer, wenn es wieder heißt: „Hier ist eure Simssee Welle!“
Stolperstein-Verlegung in Haidholzen am 11.02.2024
Seit 2017 beschäftigt sich das Schulradioteam immer wieder mit Stolperstein-Biografien. Wir versuchen mit unseren Hörspielen, die Lebensgeschichten der Menschen, die in der NS-Zeit zu Opfern und Nummern wurden, wieder etwas lebendig werden zu lassen und hoffen, dass wir damit den Hörern die einzelnen Menschen näher bringen und ihre Geschichte begreifbarer machen.
Schon lange wollten wir uns mit dem ehemaligen Außenlager in Stephanskirchen auseinandersetzen und uns auf die Suche nach den Menschen machen, die hier leben mussten, gelitten haben und ermordet wurden.
Mit Mauerreste eines Außenlagers im Garten, so fing es vor zwei Jahren an, als ein Schüler des Radioteams davon erzählte, dass er mit seiner Familie direkt am Gelände des ehemaligen Außenlagers wohnt. Das Schulradioteam informierte sich in Fachbüchern und durfte Herrn Mair, unseren Bürgermeister, als Experten befragen. Aus diesem Interview wissen wir nun viel über die wechselvolle Geschichte der ursprünglichen Flakkaserne, die ein Rüstungsbetrieb mit den Zwangsarbeitern aus dem KZ Dachau wurde. Durchschnittlich 230 männliche Häftlinge vor allem aus Russland, Polen, Frankreich und Deutschland waren in den in Baracken untergebracht. Die meisten wurden zu Gleisbauarbeiten und zur Trümmerbeseitigung nach Bombenangriffen eingesetzt. Gleich nach dem Krieg wurde das Gelände ein Internierungslager und kurz danach Unterkunft für Heimatvertriebene. Erst 1953 wurde die Siedlung Haidholzen gegründet.
Von den vielen Häftlingen des Außenlagers haben sich nur weniger Namen erhalten. Wir begannen die beiden Biografien von Martin Sabozki und Kuzma Martschenko zu recherchieren. Von beiden wussten wir nur über eine Kopie des Sterberegisters, dass sie im Februar und März 1945 im Außenlager gestorben waren und im Baierbacher Friedhof beerdigt wurden. Das Radioteam stellte für beide eine Suchanfrage in den Arolsen Archiven und in der Gedenkstätte Dachau. Tatsächlich gab es zahlreiche Listen und Formulare von unterschiedlichen Konzentrationslagern, Außenlagern und Transporten, wo die beiden Namen immer wieder auftauchten. So rekonstruierten wir ihren Weg bis nach Stephanskirchen und fanden auch einige wenige Informationen zu Martin und Kuzma selbst. Diese Puzzleteile haben wir versucht als Hörspiel zusammenzusetzen. Besonders geholfen haben uns dabei zwei Mitschülerinnen: Bohdana kommt aus der Ukraine und hat uns beigebracht, wie wir Kusmas Namen aussprechen können. Gemeinsam sind wir in Ukrainisch auf Google Maps unterwegs gewesen und haben das kleine Dorf Stary Worobi mit der weiß-blauer Holzkirche gefunden. Inzwischen sind wir dabei, über Facebook vielleicht Menschen zu erreichen, die dort gelebt haben. Emilia hat polnische Wurzeln und konnten uns erklären, dass der Name Martin auf Polnisch Marcin ausgesprochen wird. Auch für ihn versuchen wir nun auf Polnisch beim vermutlichen Heimatort mehr über seine Familie zu erfahren.
So ist die Verlegung der beiden Stolpersteine nicht der Abschluss, sondern ein sichtbares Zeichen dafür, dass wir weiter auf der Suche sind. Stellvertretend für viele andere Zwangsarbeiter, die hier in Haidholzen gelitten haben und umgebracht wurden, wissen wir jetzt von Marcin Sabozki und Kuzma Martschenko, von ihrem Leidensweg in verschiedenen Lagern, von ihrem Tod hier im Außenlager und dem Verbrechen, das ihre Leben mit 25 bzw. 26 Jahren brutal beendet hat.
Am Mittwoch 11.10.2023 besuchte Ernst Grube die Otfried-Preußler-Mittelschule, um als Zeitzeuge den Klassen 9 und 10 aus seinem Leben während der NS-Zeit und der Nachkriegszeit zu berichten. Die Schülerinnen und Schüler informierten sich vorab mit einer online Bild- und Tonbiografie im Dokuzentrum München und bereiteten Fragen für das Zeitzeugengespräch vor.
Herr Grube wurde 1932 in München geboren und erlebte als Kind, wie seine Familie immer mehr ausgegrenzt und verfolgt wurde. Seine Mutter war Jüdin und sein Vater versuchte seine Familie vor der Bedrohung durch die Nationalsozialisten zu schützen. Nach der Reichspogromnacht 1938 waren die Eltern gezwungen, die drei Kinder in ein jüdisches Waisenhaus zu geben. Dort lebten die Kinder zwar in einem vorerst geschützten Raum, aber die Ausgrenzung in der Öffentlichkeit war doch auch für die Kinder zu spüren. Dieser Schutzraum zerbrach schlagartig als ein großer Teil der Kinder deportiert wurden. Ernst Grube und seine Geschwister wurden in ein Sammellager in Milbertshofen gebracht und erlebten dort schreckliche Lebensbedingungen und die Verzweiflung einer völlig unklaren Zukunft. Für einige Zeit kamen sie zurück zu ihren Eltern, doch Anfang 1845 wurden die Mutter und die drei Kinder nach Theresienstadt deportiert. Sie überlebten, aber der Tod aller Verwandten mütterlicherseits lastete schwer auf der ganzen Familie. Ernst Grube durfte nach Kriegsende endlich in die Schule gehen und Gleichaltrige kennenlernen. Er machte eine Lehre als Maler, holte das Abitur nach, heiratete, studierte und wurde Berufsschullehrer. Gleichzeitig engagierte er sich politisch in der Gewerkschaft und kämpfte u.a. gegen die Wiederbewaffnung Deutschlands. In seiner politischen Arbeit erfuhr er wieder Ausgrenzung und staatliche Sanktionen. Bis heute ist Ernst Grube als Zeitzeuge aktiv in der Bildungsarbeit, an Gedenkstätten und in Schulen unterwegs. Er erzählt unermüdlich seine Geschichte und stellt sich den Fragen der jüngeren Generation.
Wir sind dankbar, dass wir die Gelegenheit hatten, ihn und seine Geschichte kennenzulernen, und wir wissen um die Kostbarkeit einer solchen echten Begegnung. Danke Herr Grube, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben!
Hier einige Zitate von Schülerinnen und Schülern der Klasse 9cM:
„Ich fand es sehr toll, dass er sich für uns die Zeit nahm und uns von seinen Erlebnissen erzählt hat.“
„Ich finde es sehr gut, dass Herr Grube uns besucht hat. Er hat mir ein größeres Bild von der damaligen Zeit gegeben.“
„Herr Grube ist ein sehr aufgeschlossener und besonnener Mensch. Er hat uns von seinen Erfahrungen und Erlebnissen erzählt, die ihn geprägt haben. Vor allem seine ruhige Art hat mich sehr beeindruckt. Er hat bei jeder Frage sehr bedacht reagiert, um uns eine gute und vernünftige Antwort zu geben. Seine ruhige Art hat sich auf alle Zuhörer übertragen.“
„Herr Grube hat viel Schlimmes erlebt, aber ich fand es schön, dass er mit uns diese Erlebnisse geteilt hat.“
„Es war sehr interessant ihm zuzuhören und er hat alle unsere Fragen mit viel Geduld beantwortet.“
„Für mich war es ein bedrückendes Gefühl als Ernst Grube von seinen schlimmen Erfahrungen erzählt hat. Ich hätte mir nie vorstellen können, wie es wirklich für die Menschen in der NS-Zeit war, aber jetzt schon ein bisschen mehr. Es ist wirklich bewundernswert, dass Ernst Grube sich noch an so viele Details nach fast 90 Jahren erinnern konnte. Nach der Geschichte war es voll still im Klassenzimmer, weil keiner erstmal reden konnte.“
„Die Lebensgeschichte von Ernst Grube hat mich echt grübeln lassen. Ich fand es gut, wie er versucht hat, uns alles so genau wie möglich zu erzählen und zu beschreiben.“
„Ich fand das Zeitzeugengespräch sehr interessant und habe viel Neues gelernt. Vor allem haben wir erfahren, wie er als Kind im Kinderheim und im Lager gelebt hat und wie er sich dort gefühlt hat.“
„Mir gefiel der Besuch von Herrn Grube sehr gut. Er hat viel über die damalige Zeit, aber auch über seine Gefühle und seine Trauer erzählt. Die Bilder in der Präsentation haben mir geholfen, mir die Zeit besser vorzustellen.“
„Ich habe sehr viel erfahren und mitgenommen. Es war sehr spannend als wir unsere vorbereiteten Fragen stellen konnten. Dabei hat er sich sehr viel Mühe gegeben alles zu verstehen und jede Frage ganz genau zu beantworten.“
„Ich habe es sehr interessant gefunden, diese Zeit von seiner Seite zu hören. Meistens hören wir es nur von Lehrern und lesen es in Büchern, aber am Dienstag konnten wir es direkt aus erster Sicht hören. Ich fand es sehr emotional, da man immer im Hinterkopf hatte, dass er diese schlimme Zeit wirklich erlebt hat. Außerdem finde ich es krass, wie er sich mit seinen fast 91 Jahren an fast alles noch erinnern kann. Ich fand ihn persönlich auch sehr nett und er hat jede unserer Fragen genauestens beantwortet.“
Im vergangenen Schuljahr hat sich unsere Schulradio, die Simssee Welle, mit vier Radiobeiträgen, die während des Erasmus + Projekts „Listen to my story – Europäische Geschichte im Schulradio“ entstanden sind, am Schulradiowettbewerb TurnOn des BR beteiligt: dem Zeitzeugeninterview mit Eva Umlauf, einer Shoa-Überlebenden, der Lebensgeschichte von Sousa Mendes, dem Schindler von Portugal, und der Geschichte von Elisas Oma, die die deutsche Besetzung von Kreta miterlebt hat. Mit allen drei Radiosendungen hatten wir geschichtlich anspruchsvolle Themen bearbeitet und vorgestellt. Elisas Geschichte hat die Jury sehr berührt und auch radiotechnisch überzeugt, so dass dieser Radiobeitrag das Finale, also den vierten Platz, erreicht hat. Zusätzlich gab es für alle Schulradioteams eine Sonderaufgabe zum 100-jährigen Geburtstag des Radios in Deutschland. Wir sollten entweder in die Vergangenheit schauen oder uns in die Zukunft des Radios begeben. Wir blieben bei unserem Spezialthema Geschichte der NS-Zeit, da wir beim Erasmus-Austausch in unserer niederländischen Partnerschule viel über die Bedeutung des Radios als Propagandamittel und als Gerät des politischen Widerstands erfahren hatten. Bei unserer Recherche entdeckten wir Walter Klingenbeck und seine Freunde, die mit Hilfe selbstgebauter Radios in München sowohl sogenannte „Feindsender“ illegal hörten als auch selbst über das Radio Informationen weiterverbreiteten. Es entstand ein spannendes und bewegendes Hörspiel, das bald auch bei uns im Schulhaus zu hören sein wird. Auch für diesen Radiobeitrag erhielten wir als Finalist eine lobende Erwähnung und alle Mitglieder des Schulradioteams waren mächtig stolz als sie gleich zweimal an einem Abend auf der Bühne des BR standen und anerkennende Worte für ihre Radioarbeit bekamen.
Besonders interessant waren aber auch die vielen, sehr unterschiedlichen Radiobeiträge der anderen Schulen aus ganz Bayern. Spannende Themen, originelle Gestaltungsideen und viel Radio-Knowhow – jede Menge Gesprächsstoff für die Heimfahrt mit dem Zug!
Zwischen den zwei Durchgängen der Preisverleihungen bekamen wir noch die Gelegenheit, die Abteilung von PULS, dem jungen Medienformat des BR, kennenzulernen. Dort gab´s einige Anregungen und ImPULSE zu mitnehmen – wer weiß, vielleicht gibt´s die Simssee Welle bald auch mal online zu hören …
Michaela Hoff
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