Ab in die Eiszeit

„Fasten your seatbelts, Klasse 5a!“ Ab in den Bus – Linie 9474, Rosenheim Zentrum – ab in die Zeitmaschine, ab in die Würmeiszeit. Diese begann vor ca. 115.000 Jahren und endete vor ca. 10.000 Jahren, feiert nun aber ihr einmaliges, zeitlich begrenztes Revival im Lokschuppen Rosenheim, mit der Ausstellung „Eiszeit“. Schon damals lebte der heutige Mensch, der Homo sapiens sapiens, in Europa und damit auch in der Region Rosenheim, wie wir bald feststellen werden.

Im Lokschuppen angekommen, starten wir unsere Reise in die Vergangenheit und werden direkt empfangen, nicht von Sid und Manni, sondern von zwei „Eiszeitmenschen“. Ganz überraschend für die Schüler*innen haben die beiden dunkle Haut, sind in leichtes Leder gehüllt und mit Ketten und Bartschmuck behangen. Nein, die Menschen in Europa sind nicht von Anfang an weiß. Die hellere Hautfarbe soll sich erst später, aufgrund einer evolutionären Anpassung an das weniger sonnenreiche Europa, bilden. Und nein, es ist nicht immer so kalt, dass die Menschen der Eiszeit in dickem Fell herumlaufen müssen. Aber ja, auch der Eiszeitmensch legt Wert auf sein Äußeres und schmückt sich.

Bei unserer Reise durch die Eiszeit – von Frühling, Sommer, Herbst bis hin zum Winter (mit einer Dauer von 8 Monaten die am längsten andauernde Jahreszeit) – begegnen wir nicht nur den imposanten Mammuts, sondern auch gefährlichen Höhlenlöwen und Wollnashörner, die durch unsere Heimat ziehen. Sogar Nilpferde können wir beobachten, die ihre großen Hauer präsentieren. Lieber schnell weiter gehen und schon sind wir im Lager der Eiszeitmenschen angelangt. Wir werfen einen raschen Blick hinein und sehen wie nah an den Elementen und im Einklang mit der Natur-, Pflanzen- und Tierwelt die Eiszeitmenschen leben. Pflanzen werden zur Heilung von Wunden oder Krankheiten verwendet, Knochen und Häute zur Herstellung von Werkzeug, aber auch filigranen Kunstwerken genutzt.

Im Anschluss an unseren Ausflug in die vier Jahreszeiten der Eiszeit, dürfen die Schüler*innen noch selbst handwerklich tätig werden und unter Beweis stellen, ob sie auch so geschickt sind, wie unsere zwei Freunde aus der Eiszeit. Im Schweiße ihres Angesichts stellt ein jeder seinen eigenen „Eiszeit-Beutel“ her. Ein praktisches Utensil zur Aufbewahrung unterschiedlicher Dinge. Manch einer funktioniert ihn gleich zum modernen „Münzbeutel“ um, bevor wir schließlich Fluchs wieder in unsere Zeitmaschine – Buslinie 9497 nach Stephanskirchen – steigen müssen, um wieder in der Gegenwart, post 10.000 Jahre nach der Eiszeit zu landen.

Unsere kleine Zeitreise hinterlässt am Ende des Tages herrliche Bilder in unseren Köpfen – von großen Prärien mit wilden Tieren und massiven Gletschern, welche uns die wunderschöne, abwechslungsreiche und prächtige Landschaft unserer Heimat bescherten.

S. Landendinger, Klassenleiterin Klasse 5a

„Treemonisha“ – ein Stoff, der Kindern gut gefällt

Scott Joplins Oper „Treemonisha“ begeistert Stephanskirchner Grundschüler

Sie hat es ihrer Dorfgemeinschaft wirklich gut gemeint, als „Treemonisha“ die Mitglieder ihrer Gesellschaft vor den materiellen Verführungen des sich als Zauberer ausgebenden Händlers und Schurken „Zodzetrick“ warnte. Ohne es zu wollen mischte sie sich damit jedoch flugs in die Interessen von dessen Konglomerat ein. Aufgrund ihres geschäftsschädigenden Verhaltens wird das Findelkind  zunächst  diffamiert und schließlich entführt. Welch ein Glück, dass „Treemonisha“  den Rückhalt ihrer Familie, die sie zuletzt durch den potenziellen Schwiegersohn befreit zurück erhält, und der Dorfgemeinschaft, die sie schließlich zu ihrem weiblichen Oberhaupt macht, genießt. So kann der Zuschauer eine Stunde lang in eine Welt eintauchen, in der das Gute in Gestalt eines Engels im Kampf mit einem sehr souveränen, lässigen Teufel, welche dem Schauspiel links und rechts von einem Hochsitz aus beiwohnen,   schließlich in Form des Versöhnungsgedankens siegt.

Wir bedanken uns bei Fr. Erika Körner-Metz und https://www.eventfotografie-chiemgau.de/ , die uns dankenswerter Weise die Bilder kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

Am  Sonntag, 24.2.2019, durften rund 50 Stephanskirchner Grundschulkinder im KUKO mit ihrer Lehrkraft, Renate Penninger, und weiteren Begleitpersonen wieder einmal dank der Sparkassenstiftung Zukunft an einer Aufführung des Vereins „erlesene oper  e.V.“  teilnehmen. Sehr aufmerksam verfolgten die Kinder die von Georg Hermansdorfer kurzweilig moderierte Vorstellung. Mit Hilfe der ausführlichen Hintergrundinformationen gelang es dem Dirigenten, die Schüler bis zum letzten Augenblick zu fesseln. Diese erfuhren zunächst den traurigen Hintergrund der Oper: Als Sohn eines schwarzen Sklaven war es Scott Joplin verwehrt, den Ruhm seines heute als erste amerikanische Oper geltenden Werkes gebührend zu feiern. Weil man seine vom Ragtime inspirierte Musik in die Schmuddelecke gestellt hatte, gab es zu seinen Lebzeiten nur geringes Interesse für dieses wirklich emotional sehr einfühlsam komponierte Zeugnis der Musikgeschichte. Heute jedoch zeigt diese Oper ausgesprochene Aktualität  in einer Zeit, in welcher man sich wieder genau überlegen muss, ob man seine Meinung noch sagen soll – angesichts der daraus leicht entstehenden Nachteile in einer Gesellschaft, wo vieles dem Erwerb und alles irgendwelchen Interessen dient. Aufgrund der schlichten Kostüme, welche sich sehr nahe an der regionalen Tracht orientierten, gelang es dem Ensemble einen gelungenen Bogen vom  ursprünglich im amerikanischen Raum angesiedelten Plantagenflair zum Plot einer x-beliebigen bayerischen Kleinstadt zu spannen! Auch die Ragtime-Musik ist doch der bayerischen Dorfmusik nicht ganz fremd. Man nehme eine bekannte Marschmusik, synkopiere den Rhythmus einer einfachen Melodie und betone die üblicherweise unbetonten Schläge – und schon ist ein flotter Ragtime entstanden. Die Schülergemeinschaft, die es dadurch nicht mehr auf den Sitzen hielt,  dankte den Künstlern den aktuellen Bezug und die liebevoll inszenierte Aufführung zuletzt vor allem beim Finale mit  Chor und einem sehr anmutigen, Lebensfreude vermittelnden Ballett aus Bad Aibling mit stehenden Ovationen und strahlenden Gesichtern.

Renate Penninger

 

Tabaluga im KuKo

Die beiden ersten Klassen sahen das Theaterstück „Tabaluga und das verschenkte Glück“, welches der Theaterverein Rosenheim im KUKO auf die Bühne brachte. Freundschaft ist wichtig und Freunde helfen einander – so das einhellige Motto.

Die Hauptfigur TABALUGA verschenkt in dem Stück seinen Freunden verschiedene Halsketten und macht ihnen damit große Freude. Im Gegenzug helfen die Freunde  wiederum dem kleinen Drachen aus einer Notsituation.