Im Rahmen der Projektprüfung der 10. Klassen müsse die Schüler in wenigen Tagen ein komplexe Aufgabenstellung bearbeiten. In diesem Jahr waren entsprechend unseres UNESCO-Profils Nachhaltigkeit und Fair Trade die großen Oberthemen und in diesem Zusammenhang sind diese zwei bemerkenswerte Artikel von Schülern dazu entstanden:
Was ist so schlecht an Bananen?
Zurzeit haben wir unsere Abschlussprüfung und deswegen beschäftige ich mich mit dem Thema „negative Begleiterscheinungen beim konventionellem Handel für die Produzenten“.
Egal ob als Energielieferant zwischendurch oder zum Start in den Tag; zum Glück kann man sich durch Bananen immer etwas Farbe in den grauen Alltag holen. Die gelbe gekrümmte Sehnsuchtsfrucht erfreut sich bei vielen Menschen einer großen Beliebtheit. Doch viele Leute wissen nicht, welche negativen Begleiterscheinungen sich bei einem konventionellen Handel für die Produzenten ergeben können:
Negative Auswirkungen auf die Bauern und die Umwelt
Eines der Stichworte ist das Einsetzen von Spritzmittel und Pestiziden, was nicht nur uns schadet, sondern auch den Arbeitern. Doch ohne das Einsetzten dieser Mittel ist es nicht möglich, innerhalb kurzer Zeit die Bananenproduktion anzukurbeln. Dies kann jedoch große Auswirkungen auf dem Produzenten haben, da die Arbeiter an den Bananenplantagen in ihrer eigenen Kleidung arbeiten und keinerlei Arbeitskleidung zur Verfügung haben. Das führt dazu, dass die Arbeiter die giftigen Stoffe abbekommen und sie über ihre Kleidung weiter übertragen. Häufige Folgen für die Arbeiter sind Dermatitis und Augenschädigungen, bis zur Erblindung was zur Arbeitsunfähigkeit führt und somit ein großer Verlust für Produzenten ist.
Die Bananen kommen hauptsächlich aus der Südhalbkugen, denn dort herrscht das Klima für den richtigen Anbau und Wachstum der Bananenstauden, jedoch ist es dort so heiß, dass es viele Arbeiter und Arbeiterinnen gibt, welche es nicht schaffen den ganzen Tag Bananen zu ernten. Die Bäuerinnen und Bauern müssen die Bananen mit der Hand ernten, da sie keine technisch fortgeschrittenen Geräte haben, die diese Arbeit übernehmen können.
Bananen sind gesund und lecker, jedoch, was viele nicht wissen ist, dass die Bauern in anderen Ländern, in denen das Klima für den Anbau herrscht, nicht sehr viel an dem Verkauf verdienen. Sie verdienen nur einen kleinen Teil des Geldes, welches beim Verkauf eingenommen wird und können somit ihre Familien und ihre Kinder nicht richtig davon ernähren, aufgrund von Geldmangel.
Noch dazu kommt, dass die Bananenstauden umgeschnitten werden, damit das ernten schneller vorangeht aber dadurch den Affen der Lebensraum weggenommen wird und die Produzenten müssen neue Stauden pflanzen. Außerdem werden die Bananenstauden gespritzt, damit sie schneller wachsen doch dies ist wiederum nicht gut für die Gesundheit der Bäuerinnen und Bauern, sowie den Konsumenten.
Anders als bei Fair Trade bekommen die Bäuerinnen und Bauern keine gemeinsamen Anschaffungen oder Fortbildungen, damit sie ihre Ernteerträge erhöhen könnten. Sie können sich außerdem keine Bildung, Gesundheitswesen oder Sonstiges finanzieren, da sie kein oder nicht viel Geld bekommen.
Konventioneller Handel mit Kakao
Was ist konventioneller Handel?
Konventioneller Handel basiert auf Angebot und Nachfrage. Bei großer Nachfrage wird das Angebot teurer, solange bis die Ware größer als die Nachfrage geworden ist. Dann sinkt der Preis wieder. Er richtet sich also nicht nach den Bedürfnissen der Produzenten. Das heißt, auch wenn ein Kleinbetrieb lange Arbeitstage und viel gearbeitet wird, haben sie trotzdem nicht genug finanzielle Mittel, ihre Arbeiter bzw. Arbeiterinnen ausreichend bezahlen können, damit diese ihre Familie ernähren können. Derartige Umstände haben den Gedanken an fairen globalen Handel gestärkt. Das Gegenteil des konventionellen Handels ist der faire Handel. Hierbei wird versucht, den Menschen aus aller Welt denselben menschenrechtlichen Mindeststandart zu ermöglichen. Somit sollte jeder den Anspruch auf Nahrung, Kleidung, Bildung und einer Unterkunft im sozialen Umfeld haben.
Kakao
Wer Schokolade ist, denkt vielleicht über Geschmack oder Kalorien nach, jedoch nicht über die Produktion in Afrika. Von miserablen Arbeitsumstände und Kinderarbeit wird leider viel zu selten gesprochen. Dies ist allerdings die bittere und zugleich traurige Wahrheit. Allein in Ghana und der Elfenbeinküste arbeiten ca. 11 Millionen Kinder und davon hunderttausende unter ausbeuterischen Bedingungen. Sie arbeiten mit Chemikalien und gefährlichen Maschinen. Dazu können sie nicht in die Schule gehen. Wenn sie die Möglichkeit auf Bildung haben können sie die Schule jedoch nur selten besuchen. All dies ist die Folge eines fallenden Kakaopreises. Bauern versuchen die Kosten möglichst gering zu halten, um noch eine Chance auf dem Weltmarkt zu haben, daher müssen selbst Kinder hart arbeiten.
Wenn sie die Möglichkeit auf Bildung haben können sie die Schule jedoch nur selten besuchen. All dies ist die Folge eines fallenden Kakaopreises. Bauern versuchen die Kosten möglichst gering zu halten, um noch eine Chance auf dem Weltmarkt zu haben, daher müssen selbst Kinder hart arbeiten.
In Zukunft sollte sich also jeder bewusst sein, unter welchen Umständen die billige Schokolade aus dem Supermarkt produziert wurde und welche Auswirkung sie auf andere Menschen hat. Wer jedoch nicht auf den Genuss verzichten möchte, kann sich seinen Kakao oder Schokoladenprodukte auch aus fairem Handel kaufen, ohne sich ein schlechtes Gewissen über das Leid der Produzenten machen zu müssen.