Fremde werden Freunde

Unter dem Motto „Fremde werden Freunde“ fand in Rosenheim ein Benefizkonzert des Symphonieorchesters des bayerischen Rundfunks zusammen mit Zubin Mehta und Martin Grubinger statt.

Schülerinnen und Schüler unserer Übergangsklasse durften im Rahmen dieser Veranstaltung an der Response-Werkstatt des BR teilnehmen. Dabei gestalteten die Jugendlichen aus Syrien, dem Iran und Tschetschenien zusammen mit deutschen Schülerinnen und Schülern ihre eigene Musik. Sie improvisierten und experimentierten mit Klängen und entwickelten so gemeinsam mit Musikern des Symphonieorchesters klingende Antworten auf ein bestehendes Werk. Gemeinsam wurde konzentriert gearbeitet, aber auch viel gelacht und Freundschaften geschlossen.

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In einem pre-concert präsentierte die Gruppe dann öffentlich ihr musikalisches Ergebnis. Mehrere Hundert Zuschauer waren gekommen und waren begeistert von der Leistung der jungen Menschen.

Anschließend durften unsere Schüler zusammen mit ihrer Lehrerin Frau Scheer das Benefizkonzert besuchen. In der Pause nahm sich der bekannte Schlagzeuger Martin Grubinger Zeit, um mit den Jugendlichen ein persönliches Gespräch zu führen und Autogramme zu schreiben.

Stolz und mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen ging für unsere Schülerinnen und Schüler eine aufregende Zeit zu Ende.

Monatsgang im Dezember

Die ersten und zweiten Klassen unserer Schule konnten winterliche und friedvolle Stimmung bei ihrem monatlichen Gang durch den Wald erleben. Bäume und Sträucher waren in Raureif gehüllt und verzauberten glitzernd die Natur.

Passend zur Jahreszeit spielten die Kinder ein kleines Bestimmungsspiel zum Thema Nadelbäume, um dann wieder in das warme Schulhaus zurückzukehren.  Dort malten und schrieben die Kinder fantasievoll  ihre Eindrücke in ihr Monatsgangheft auf.

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Schülerversammlung der ersten und zweiten Klassen im Dezember

In der letzten Schülerversammlung in den ersten beiden Jahrgangsstufen in diesem Jahr äußerten die Kinder viele Wünsche. Schaukel, Basketballkorb oder auch eine Tischtennisplatte sollten angeschafft werden. Nach einiger Diskussion nahmen die Kinder wieder Abstand von diesen Wünschen.  Grund war Platzmangel auf dem Pausenhof und die übereinstimmende Feststellung, dass dieser genügend attraktive Spielemöglichkeiten bietet.

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Erfreulicherweise kamen keine Themen zur Sprache, die Konflikte oder Unstimmigkeiten im sozialen Miteinander beinhalteten.

So wohlgestimmt wurde die Schülerversammlung mit einem „Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!“ beendet.

Besuch im Deutschen Museum

Gemeinsam ging es für die Schüler der fünften und sechsten Klassen vergangene Woche ins Deutsche Museum nach München. Auch die Kinder und Jugendlichen der Übergangsklasse waren mit ihrer Lehrerin Frau Scheer dabei.

Bereits im Vorfeld wurden im Untericht alle relevanten Vokabeln zum Thema „Unser Sonnensystem“ eingeführt und gelernt.

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Vor Ort gab es dann ein spezielles Programm für unsere Schüler aus Syrien, Afghanistan, dem Iran, dem Kongo und aus Tschetschenien. Sehr anschaulich wurde ihnen unser Planet die Erde und deren Kugelgestalt, aber auch die anderen Planeten, die Sonne als Stern und das gesamte Weltall dargestellt. Dabei konnte zum Beispiel mit einer speziellen Waage das eigene Gewicht auf der Erde, dem Mond und u.a. dem Jupiter festgestellt und verglichen werden. Der Begriff „Schwerkraft“ wurde so schnell verständlich. Außerdem durften die SchülerInnen mit verschiedenen Fernrohren die Sternenbilder beobachten und mit Hilfe von 3-D-Brillen die Astronauten auf der Internationalen Raumstation beobachten.

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Im Unterricht der Klasse 5cÜ wurden die neuen Informationen und Erkenntnisse nachbereitet und vertieft. Dazu bastelten die SchülerInnen beispielsweise einen Kalender, der aufzeigt, wann welche Sternenbilder zu sehen sind.

Weihnachtstrucker – Aktion für Rumänien

Auch in diesem Jahr unterstützen wir wieder die Johanniter Weihnachtstrucker.

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Gerade zur Weihnachtszeit setzen diese ein Signal der Nächstenliebe und der Hoffnung. Die vielen gespendeten Päckchen sind nicht nur eine echte Überlebenshilfe, sondern zugleich ein Lichtblick im Leben der notleidenden Kinder, Jugendlichen, Familien, alten Menschen und Menschen mit Behinderung im Südosten Europas (Albanien, Bosnien und Rumänien) – ein Zeichen, dass sie nicht vergessen werden und ganz unserem UNESCO Leitbild mit der gemeinsamen Verantwortung für unsere „Eine Welt“ entspricht.

Für die Weihnachtstrucker-Päckchen wurden in den Klassen der Grund- und Mittelschule fleißig Grundnahrungsmittel, Hygieneartikel und kleine Kinderspielzeuge gesammelt.

Insgesamt kamen so über 30 Päckchen zusammen, die am 26.12.16 von den Johannitern nach Rumänien gebracht werden.

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Neue UNESCO-Plakate

Das übergeordnete Bildungsziel der UNESCO-Projektschulen lautet: Zusammenleben lernen in einer pluralistischen Welt in kultureller Vielfalt.

Um diese Kultur des Friedens stärker ins Bewusstsein der Schulfamilie zu rücken, wurde ein UNESCO-Plakat entworfen, dass nun in jedem Klassenzimmer deutlich sichtbar ist.

Vereinfachte Schlagworte geben die sechs Säulen der UNESCO wieder:

  • Menschenrechte & Demokratie
  • Vielfalt
  • Umwelt
  • Eine Welt
  • digitale Welt
  • UNECO-WEltkulturerbe.

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Das Plakat bietet den SchülerInnen jeder Klasse die Möglichkeit zu erkennen, welche UNESCO-Schwerpunkte es gibt und wie diese in den alltäglichen Unterricht integriert sind. Außerdem können Projekte und außerschulische Aktivitäten notiert werden. Das Plakat dient also nicht lediglich der Anschauung, sondern es soll aufzeigen, wie sich jede einzelne Schülerin und jeder einzelner Schüler im Laufe des Schuljahres für ein friedliches Zusammenleben, für den Schutz der Umwelt, für eine nachhaltige Entwicklung und für einen gerechten Ausgleich zwischen Arm und Reich engagiert.

Besuch am Leonhardihof

Die offene Ganztagsschule fährt regelmäßig  in das Seniorenheim Leonhardihof nach Schlossberg.

Am 22. November gestalteten 7 Kinder der oGTS gemeinsam mit den Seniorinnen und Senioren Adventsgestecke. Zweige wurden zurechtgeschnitten, in Töpfe mit Steckschwämmen gesteckt und Dekorationsideen ausgetauscht. Mit Eifer und Begeisterung gingen die Kinder mit den Seniorinnen und Senioren ans Werk. Es entstanden mit Schleifen, Kugeln und Strohsternen geschmückte, adventliche Gestecke, die nun nicht nur den Leonhardihof, sondern auch unsere Schule (Büro`s und ein Klassenzimmer) schmücken.

Besonders gefreut haben  sich die Kinder über die dort bereitgestellten Kekse, Limos und Säfte.

Dafür ein „Herzliches Dankeschön“ an die Betreuer.

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Wir werden die Töpfe und Dekorationen wieder zurückgeben, damit sie im nächsten Jahr wieder verwendet werden können.

Der Klassenrat – Demokratie in der Praxis lernen –

Die Prinzipien der Demokratie kennen, sie im Alltag respektieren und für ihre Umsetzung einstehen.“ Das ist der Wortlaut eines der Ziele der unesco-projekt-schulen. Kurz gesagt: „Erziehung der Schüler zur Demokratie“.

Nun wird dies in aktiver Form in vielen Klassen zu Beginn des Schuljahres, bei der Klassensprecherwahl betrieben. Das restliche Schuljahr über tritt das demokratische Prinzip der Partizipation meist in den Hintergrund. Doch gerade so abstrakte Begriffe wie Demokratie muss Schülern in erster Linie auf praktische Weise vermittelt werden. Darüberhinaus sollte im Klassenzimmer grundsätzlich nicht die Alleinherrschaft oder das Diktat des Lehrers gelten.

Eine Möglichkeit demokratische Prinzipien regelmäßig in den Schulalltag zu integrieren ist der Klassenrat. Dieser wird in immer mehr Klassenzimmern praktiziert, so u.a. auch in der Klasse 6b der Otfried-Preußler-Schule.

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Wie sieht der Klassenrat nun in der Praxis aus? Die Schüler der Klasse 6b haben die Schulwoche über Zeit, sich Gedanken zu machen, welche Themen sie gerne mit dem Rest der Klasse besprechen würden. Der Klassenrat ist somit eine Art Forum für Vorschläge, Ideen und Wünsche, Probleme, Konflikte und Lösungen, sowie Lob und positive Erfahrungen. Ausgeschlossen sind Themen, die gegen die Schulordnung oder Klassenregeln verstoßen.

Ihre Anliegen notieren die Schüler im Lauf der Woche auf Zetteln (grundsätzlich nicht anonym) und werfen diese in den Klassenrat-Briefkasten.

Am Freitag wird dann geschaut, ob der Briefkasten gefüllt ist, es also Themen zu besprechen gibt. Die Schüler formen einen Sitzkreis und bekommen eine Schulstunde Zeit ihre Anliegen vorzubringen und zu diskutieren.

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Damit dies in geregelten Bahnen abläuft, werden bei jedem Klassenrat Ämter zugeteilt. Es gibt einen Vorsitzenden, welcher den Klassenrat leitet. Die Anliegen und Beschlüsse werden vom Protokollant notiert. So kann bei der nächsten Sitzung überprüft werden, ob Beschlüsse auch eingehalten wurden. Der Regelwächter achtet darauf, dass sich die Schüler an die aufgestellten Gesprächs-/Benimmregeln halten und der Zeitwächter schließlich überblickt den Zeitrahmen, damit alle Anliegen besprochen werden können. Der Rest der Klasse stellt die Ratsmitglieder, die ihre Anliegen und Meinungen vorbringen. Jede Woche werden die Ämter neu vergeben. So lernen die Schüler z.B. wie es ist, als Vorsitzender die Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen oder wie schwer es der Regelwächter hat, darauf zu achten, dass die Sitzung geordnet abläuft.

Das besondere am Klassenrat ist nun, dass die Lehrkraft sich soweit möglich zurücknimmt und den Schülern sozusagen das Feld überlässt. Nur hin und wieder, wenn nötig, muss helfend und unterstützend „eingegriffen“ werden.

Wie läuft die Sitzung nun ab? Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden wird zunächst überprüft, ob bereits getroffene Beschlüsse umgesetzt wurden. Anschließend wird die Reihenfolge der neuen Anliegen nach Dringlichkeit durch Abstimmung festgelegt. Sie werden erörtert und entsprechende Beschlüsse gefasst. Zum Schluss werden die Beschlüsse vom Protokollant verlesen. Dann beendet der Vorsitzende den Klassenrat.

 

Aus der Klasse 6b kann berichtet werden, dass die Rückmeldungen der Schüler zum Klassenrat durchweg positiv sind. Sie nehmen die Möglichkeit, den Klassenrat abzuhalten, regelmäßig wahr. Somit sind sie auf dem richtigen Weg, Rechte aber auch Pflichten der demokratischen Gesellschaft, in der sie leben, in dem ihnen möglichen Rahmen zu erkennen und umzusetzen.

 

Auch das Feedback der Eltern ist größtenteils positiv. Doch gibt es hier sicher noch den ein oder anderen Zweifler, der sich fragt, welche pädagogischen Koryphäen sich das ausgedacht haben. Hinterfragend, ob Schüler tatsächlich im Stande sind ohne Zutun der Lehrkraft Entscheidungen zu fällen.

Tatsächlich ist der Klassenrat ein Konzept der Demokratiepädagogik und sicher bedarf es einiger Zeit, vielleicht auch mehrerer Anläufe bis die Schüler das „Instrument Klassenrat“ tatsächlich selbstständig und mit dem Resultat sinnvoller Beschlüsse durchführen können. Ist diese „Hürde“ aber genommen, sitzen vor der Lehrkraft Schüler, die nicht nur gelernt haben, was demokratisches Handeln bedeutet, sondern dieses auch umsetzten können. Demokratieerziehung durch Herz (Emotionen), Kopf (Verstehen) und Hand (Praxis).

Ein erster Einstieg zum mündigen Bürger!

S. Landendinger