Mit dieser Frage beschäftigten sich die Grundschulkinder der Otfried Preußler Schule in Stephanskirchen. Zusammen mit Herrn Bock vom Landratsamt Rosenheim fanden sie Antworten darauf.
Jeder von uns produziert Jahr für Jahr sehr viel Müll. Ungefähr so viel wie 13 Viertklässler und ein Erwachsener wiegen (500 kg). Viel davon landet im Meer oder im Wald. Deshalb verheddern sich Schildkröten zum Beispiel in Plastiktüten und sterben. Andere Tiere verletzen sich im Wald, weil Menschen ihren Müll dort entsorgen.
Müll in den Meeren und Ozeanen bildet Müllinseln. Es gibt bereits fünf solche Inseln. Die Größte im Pazifik ist fünfmal so groß wie Deutschland.
Im Meer schwimmt aber auch viel Mikroplastik. Das entsteht dadurch dass, Plastik in sehr kleine Teilchen zerrieben wird. Es wird von Fischen gefressen, weil sie es für Nahrung halten. Die Fische wiederum werden gefischt und landen bei uns Menschen auf dem Teller und schließlich essen wir unseren eigenen Müll. Diese Tatsache hat die Kinder am stärksten bewegt.
Täglich produzieren wir mehr Müll als Forscher und Umweltschützer beseitigen können. Unser Müll kann aber nicht vergraben, nicht tief im Meer versenkt, nicht ins Ausland verschickt und auch nicht in den Weltraum geschossen werden. Für unseren Müll sind wir Menschen hier auf der Erde verantwortlich. Deshalb ist es, wichtig in erster Linie Müll zu vermeiden. Wenn dies nicht möglich ist, dann ist Recyceln eine sehr wichtige Methode um wertvolle Stoffe wieder zu verwerten. Denn in elektrischen Geräten, in Plastik, in Papier, in Metall, in Glas, in Batterien, in Handys … stecken Wertstoffe, die oft viel Energie für die Herstellung gekostet haben und nur selten auf der Erde vorkommen. Wenn man also Müll sortiert, können viele Stoffe wiederverwertet werden. Für diese Materialien stehen passende Container im Wertstoffhof oder auf Wertstoffinseln bereit.
Nur das, was nicht wiederverwertet werden kann, landet in der schwarzen Tonne vor der Haustür im Restmüll und wird verbrannt.
Wie kann aber jeder von uns Müll vermeiden?
Die Kinder fanden sehr schnell praktische Lösungen für den Alltag: statt Plastiktüten beim Einkaufen Baumwolltaschen oder Körbe verwenden, denn sie können immer wieder verwendet werden, die tägliche Brotzeit ist in einer Plastikbox viele Jahre im Einsatz, Getränke gehören in Glas- oder Metallflaschen, da sie auch wiederverwendbar sind.
Damit kann jeder ein großes Stück dazu beitragen, dass wir weniger Müll produzieren, weniger recyceln oder entsorgen müssen.
I. Kaufmann