Herstellung eines Gespensterspiels im Rahmen von „Praxis von Mittelschulen“ (6b)

Anlässlich des 100-jährigen Otfried-Preußler-Jubiläums stellte die Klasse 6b unter der Leitung von Marion Helget ein Mühlespiel mit Spielfiguren in Gespensteroptik her, da Otfried Preußler das Buch „Das kleine Gespenst“ schrieb.

Dazu wurde im gepflasterten Bereich zwischen der Grund- und Mittelschule ein permanentes Spielfeld aufgemalt. Das exakte Arbeiten (90°-Winkel, zueinander parallele Linien, Abkleben) erforderte von den Kindern eine hohe Konzentration, da sich minimale Fehler stark auf das Endergebnis auswirkten. Wer im Geometrieunterricht aufgepasst hat, war klar im Vorteil.

Die anderen Schüler*innen stellten mit Hilfe verschiedener Werkzeuge (z. B. Feilen) Gespenster her – bestehend aus Sockel, Körper und Kopf. Diese wurden dann zur Hälfte weiß oder schwarz angemalt. Die mehrere Stunden andauernde Bearbeitung eines Steins mit stets gleichartigen Bewegungen verlangte den Kindern so einiges ab. Auch die gleichmäßige Kopfrundung war nicht ganz einfach. Am Ende wurden Ostereierhälften aus Plastik am Kopf angebracht, wozu die Konturen des Eis zunächst eingeritzt bzw. vertieft wurden, ehe sie mit Silikonkleber festgeklebt wurden. Schwarze Gespenster erhielten weiße Eier und umgekehrt. Alle Arbeiten fanden an vier aufeinanderfolgenden Montagvormittagen statt.

Rechtzeitig zum Schulfest waren die Spielfiguren fertig und ein echter Hingucker. Den ganzen Nachmittag über spielten Kinder gegeneinander, wobei einige von ihnen vorab eine kleine Nachhilfe in Sachen Spielregeln erhielten. Zukünftig werden die Spielfiguren in einer wetterfesten, abschließbaren Kiste in der Nähe des Spielfelds aufbewahrt, sodass das Spiel unter Aufsicht eines Lehrers allen Kindern zur Verfügung steht.

Ein herzlicher Dank geht an Marion Helget, welche die Idee für dieses tolle Spiel hatte und die alles – Planung, Materialbeschaffung, Durchführung – in Eigenregie durchführte. Ihr machte die Arbeit mit den Kindern so viel Spaß, dass sie in Zukunft gerne öfter künstlerische Projekte mit Schüler*innen umzusetzen würde. Auch die Kinder waren mit viel Freude und Eifer mit dabei. Ebenso danke ich unseren Hausmeistern Franz & Franz, die unsere Künstlerin in vielerlei Hinsicht unterstützten. Die Gemeinde übernimmt freundlicherweise die Materialkosten. Und zu guter Letzt möchte ich Herrn Burggraf erwähnen, der das Projekt „Praxis an Mittelschulen“ überhaupt erst an der Schule bekannt machte. Allen Beteiligten herzlichen Dank!

Im Rahmen von „Praxis an Mittelschulen“ arbeiten Handwerker/Künstler übrigens zusammen mit Kindern der Mittelschule an einem handwerklichen/künstlerischen Projekt, wobei die Arbeitskosten des Handwerkers/Künstlers von der Regierung von Oberbayern übernommen werden.

M. Ludsteck