Erasmus+ Projekt „Human Rights”

Die Otfried-Preußler-Schule besucht vom 26.01. – 01.02.2025 ihre Partnerschule in den Niederlanden

Als 2019 die erste Schülergruppe nach Italien fuhr, musste man noch ständig erklären, was ein Erasmus-Austausch ist. Inzwischen laufen sogar zwei Erasmus-Projekte parallel in einem Schuljahr an der OPS und wir waren in den letzten Jahren im Austausch mit Italien, Griechenland, Portugal, Finnland, Österreich und den Niederlanden. Mit der niederländischen Schule „De Ring Van Putten“ in Spijkenisse hat sich sogar eine richtige Partnerschaft entwickelt. Als Erasmus- und UNESCO-Schule teilen wir viele gemeinsame Ziele und so lag es nahe, einen weiteren Austausch, diesmal zum Thema Menschenrechte, zu planen. Nach einem Jahr Vorbereitung war es nun endlich so weit: neun Schülerinnen und Schüler der 10M und 8cM starteten gemeinsam mit Frau Hoff und Herrn Burghartswieser am Sonntag mit dem Zug Richtung Rotterdam. Nach einer langen Fahrt waren wir am Abend in Spijkenisse und alle Schüler wurden von ihren Gastfamilien herzlich in Empfang genommen. Am nächsten Tag ging es ganz niederländisch mit dem Rad zur Schule. Nach einer Begrüßungsrede des Schulleiters standen zuerst Kennenlernspielen und Icebreaking Activities auf dem Programm und schon da merkte man, wie gut die Gruppe harmoniert. Spätestens nach den drei Workshops des ersten Tages zu den Themen „Faires Feedback, Gleichheit und Diversität“ waren wir ein großes Erasmus-Team. Am Abend gab es gemeinsame Freizeitaktivitäten der verschieden Gastfamilienteams und ganz selbstverständlich zogen viele mit Rad auf Erkundungstour los. Am zweiten Tag gab es wieder drei interessante Workshops. Die Schüler machten praktische Erfahrungen mit Blindenstock, Rollstuhl und Gebärdensprache und setzten sich so intensiv mit dem Thema „Einschränkungen und Inklusion“ auseinander. Danach standen die Frauen- und Kinderrechte auf dem Programm und inzwischen war es ganz normal, über solche komplexen Themen auf Englisch zu diskutieren und beispielsweise Plakate zu gestalten. Am Nachmittag ging es dann nach Rotterdam auf den Euromast. Von dort hatten wir eine beeindruckende Sicht über den Hafen und die Wolkenkratzer-Skyline – der perfekte Hintergrund für viele Erinnerungsfotos! Der dritte Tag begann mit dem interessanten Planspiel „Heros of Humanity“, in dem die humanitäre Arbeit des Roten Kreuzes in verschiedenen Krisensituationen und -gebieten gut erklärt wurde. Welche Möglichkeiten bestehen, bei Menschenrechtsverletzungen schützend aktiv zu werden, wurde im Anschluss exemplarisch an der Arbeit von Amnesty International gezeigt. Aus verschiedenen Fällen von Briefaktionen des vergangenen Jahres konnten die Schüler sich einzelne heraussuchen und dazu recherchieren. Diese Arbeit ging fließend in die Vorbereitung der Podcasts über. Die Schüler schrieben Skripts, übten sprechen und nahmen in gemischten Zweierteams einen Podcast zum Thema „Human rights“ auf. Nach insgesamt neun intensiven und auch anstrengenden Workshops freuten sich nun alle am Donnerstag auf den Fahrt nach Leiden. Im Wereldmuseum konnten die Schüler sich anhand verschiedener Exponate aus aller Welt über das Thema „Gewohnheiten, Stereotypen und Identität“ austauschen. Es blieb aber auch Zeit für einen kleinen Stadtbummel mit Windmühlen, Grachten und vielen Backsteingebäuden. Natürlich durften auch die leckeren Stroopwaffeln und andere, meist süßen Leckereien nicht fehlen. Am Freitag stand dann noch das niederländische Parlament in Den Haag auf dem Programm. Und wie sollte es anderes sein, auch hier gab es natürlich einen begleitenden Workshop, in dem wir viel über die niederländische Politik und die Demokratie im Allgemeinen erfuhren. Manch einer kam daraufhin auf die Idee, den Weg in die Politik einzuschlagen! Vorher gab es aber noch eine abendliche Hafenrundfahrt in Rotterdam mit All-you-can-eat-Pfannenkuchen und der allerbesten Stimmung, die man sich wünschen kann, … Danke an Erasmus und die EU!

Wir freuen uns auf`s Wiedersehen im April und legen ein Mäntelchen des Schweigens über die Rückfahrt mit der DB – es kann ja nicht alles klappen …

M. Hoff, Projektleiterin