Am 14. Januar fand für alle 5. Klassen ein Bustraining statt. Herr Aschenbrenner vom RVO kam dazu zunächst ins Klassenzimmer und erklärte den Schülern ausführlich, wie man sich beim Busfahren richtig benimmt, damit sowohl Gefahren als auch Verspätungen und Streitereien möglichst minimiert werden.
Hier die wichtigsten Regeln in Kürze:
– Zeitig von daheim losgehen. Nicht schnell über die Straße laufen, ohne auf den Verkehr zu achten.
– 1m Abstand zur Bürgersteigkante halten, da die Schnauze des Buses bei der Einfahrt in die Haltebucht ca. einen halben Meter übersteht.
– Nicht drängeln.
– Einzeln einsteigen, Fahrkarte bereithalten und dann zügig nach hinten durchgehen.
– Auf jedem Sitzplatz darf nur eine Person sitzen.
– Sich gut festhalten, falls man keinen Sitzplatz bekommt.
– Den Lärmpegel gering halten.
– Keine Plätze reservieren.
– Den Notausstiegshammer nur im Notfall gebrauchen.
– Nach dem Aussteigen vom Bus weggehen und warten, bis der Bus abgefahren ist. Nicht vor oder hinter dem Bus vorbei auf die andere Straßenseite laufen.
Nach dem Theorieunterricht folgte das Praxistraining. Zunächst wurde demonstriert, wie leicht ein Kind vom Bus erfasst werden würde, wenn es zu weit vorne am Gehweg steht.
Anschließend durften die Kinder einzeln einsteigen, wo auch gleich das Grüßen geübt wurde.
Nachdem alle Schüler schnell nach hinten durchgingen, konnte der Bus auch schon losfahren. Es folgte ein Stop an der Haltestelle einer viel befahrenen Straße. Hier konnten die Schüler sehen, dass keines der vorbei fahrenden Autos die bei eingeschalteter Warnblinkanlage vorgegebene Schrittgeschwindigkeit einhielt. Alle Autos – auch die des Gegenverkehrs – fuhren in normalem Tempo am Bus vorbei. Ein Überqueren der Straße wäre in dieser Situation fatal, da heranfahrende Autos ein Kind erst sehen können, wenn es schon auf der Fahrbahn ist. Die Vermeidung eines Unfalls ist dann selbst bei Schrittgeschwindigkeit nicht mehr möglich.
Ein Höhepunkt der Busfahrt war eine angekündigte Teil-Vollbremsung bei Schrittgeschwindigkeit. Die Schüler hob es dabei schon aus den Sitzen, obwohl sie darauf gefasst waren. Nicht auszumalen, was passiert, wenn der Bus bei 80 km/h eine wirkliche Vollbremsung macht und man sich nicht festhält, da man nicht damit rechnet. Das Anschnallen ist also immer sinnvoll.
Zum Schluss wurde noch der Tote Winkel erklärt. Der Tote Winnkel ist der Bereich eines Fahrzeugs, den der Fahrer mit Hilfe der Spiegel nicht einsehen kann. Hier versteckte der Busfahrer die ganze Schulklasse. Die Lehrerin, die am Steuer saß, konnte ihre Schützlinge nicht mehr sehen. Würde ein Bus nun rechts abbiegen, würde er die sich im Toten Winkel stehende Person erfassen.