Besuch im Mammutmuseum

Am 2. Dezember besuchten alle drei fünften Klassen das Siegsdorfer Naturkunde- und Mammut-Museum, dessen Existenz dem Fund von 45.000 Jahre alten Mammut-Knochen im Jahr 1975 zu verdanken ist. Bei der Führung durch die verschiedenen Ausstellungen interessierten sich die Kinder vor allem für das Thema „Steinzeit“, das auch im Fach GSE ausführlich behandelt wird. Anhand einer Infotafel wurde der Unterschied zwischen der Alt- und der Jungsteinzeit ausführlich erklärt, ehe die Expertin einen Korb mit verschiedenen Werkzeugen und Steinen auspackte. Die Schüler überschlugen sich förmlich mit Vermutungen und Vorwissen bezüglich des Materials, der Herstellung und der Verwendung der Werkzeuge. Überrascht zeigten sie sich aber, als sie erfuhren, dass man bei der Werkzeugherstellung auch Tiersehnen verwendete – beispielsweise zum Zusammenbinden zweier Bauteile.

arbeit

Auch ein Modell des Chiemsees während der Eiszeit beeindruckte. Kaum zu glauben, dass vor 15.000 Jahren, als der Chiemsee entstand, große Teile unserer Gegend mit Eis bedeckt waren.

Ein Highlight der Führung war natürlich der Nachbau das Siegsdorfer Mammuts, neben dem die Schüler recht klein wirkten. Die Original-Knochen hingen vor Kinderhänden gut geschützt an der Wand. Sie waren nicht weiß, sondern braun, da sie aufgrund der langen Lagerung unter der Erde die Farbe des Bodens angenommen hatten.

steinzeitbild

Nach der Führung durften die Schüler mit Hilfe steinzeitlicher Werkzeuge und Materialien selbst Halsketten aus Steinen, Federn und Bast herstellen, Löcher in Steine und Muscheln bohren, Steine formen oder Bilder mit Hilfe von selbst hergestellten Pinseln malen. Naschkatzen machten sich an die Herstellung eines Steinzeit-Müslis.

steinzeitmahl

Dazu wurden Trockenfrüchte mit scharfen Steinen klein geschnitten und verschiedene Urgetreide gemahlen. Zum Abschluss zeigte das Museumspersonal, wie man in der Steinzeit Feuer machte. Man schlage Feuerstein und Eisen aneinander, hoffe auf einen Funken und warte darauf, bis ein Funken den Zunderschwamm (ein Pilz, der an Bäumen wächst und besonders gut brennt) zum Rauchen bringt. Um den Funken wird mit Hilfe des restlichen Zunderschwamms ein „Kamin“ gebaut, obendrauf gibt es noch kleine Zweige. Nun braucht es ordentlich Sauerstoff, denn ohne den gibt es auch kein Feuer. Nachdem dieser aufgrund der werkelnden Schüler schon gut verbraucht war, gab es zunächst kleine Anlaufschwierigkeiten, die aber mit dem Öffnen der Türen und Fenster schnell behoben wurden.