Am 05.12.2016 besuchte die Klasse 6a im Rahmen des PCB-Unterrichts (Thema „Wasser“) die Kläranlage Bockau.
In einer 90-minütigen Führung erklärte uns ein Mitarbeiter der Kläranlage ausführlich die einzelnen Reinigungsschritte:
- Mechanische Reinigung: Toilettenpapier und andere festen Stoffe werden mit einem Rechen aus dem Wasser gefischt. In einem weiteren Becken wird eine schwache Strömung erzeugt, sodass sich die schweren Sandkörner unten absetzen. Öle und Fette werden abgeschöpft.
- Biologische Reinigung: In diesem Becken beseitigen Kleinstlebewesen die meisten Verunreinigungen. Damit sie gut arbeiten können, wird ihnen ständig Sauerstoff zugeführt. Im Becken rechts hinten sprudelt es gewaltig.
- Chemische Reinigung: Um die restlichen Verunreinigungen kümmert sich die „Chemie“. Sie wird in kleinen Mengen dem Wasser zugegeben. Im Bild fließt aus dem Rohr ein ganz dünner Wasserstrahl, mit dem die Chemie zugeführt wird. Wer entdeckt ihn?
In den beiden Nachklärbecken (die zwei Becken links) herrscht Ruhe, sprich es gibt keine Strömung. Der ganze Schlamm kann sich unten absetzen und abgesaugt werden.
Zum Schluss ist das Wasser so klar und sauber, dass es dem Inn zugeführt werden kann. In anderen Gegenden – beispielsweise wenn in dem Fluss auch gebadet wird – gibt es weitere Reinigungsschritte. In etwas weniger als einem Tag verlässt das Wasser die Kläranlage.
Damit ständig alles funktioniert, gibt es in der Nacht einen Bereitschaftsdienst. Der Mitarbeiter bekommt eine Nachricht auf das Handy mit der Art der Störung. Er kann dann selbst entscheiden, wie sehr es „brennt“ und wie schnell er reagieren muss. Auf einer überdimensional großen Tafel ist das Klärwerk aufgezeichnet und an der Störungsstelle leuchtet ein Licht.
Was wir außerdem gelernt haben: Man soll keine feuchten Toilettentücher, Küchen- oder Taschentücher in die Toilette werfen, da diese sich schlecht zersetzen und den Maschinen in der Kläranlage Probleme machen. Auch sollte man keine Lebensmittel in die Toilette geben, da diese im Kanal Ratten anziehen. Je weniger Schmutz man in die Toilette gibt, desto leichter fällt die Reinigung in der Kläranlage.