Berlins Sommersprossen

„Berlin dein Gesicht hat Sommersprossen und dein Mund ist viel zu groß“, das sang die berühmte Hildegard Knef 1966 über Berlin und sicher trifft dieses Bild auch heute noch auf unsere Hauptstadt zu. Das durften die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8a und 8b in der Woche vom 7. – 10. Juli erfahren. Begleitet von den Klassenlehrern Frau Landendinger und Herrn Hermann, sowie Frau Gambardella und Herrn Ziegler, schmissen sich die Schülerinnen und Schüler in das pulsierende Leben unserer Hauptstadt. Eine Mischung aus politischer, historischer und kultureller Reise stand bevor. Pflichtprogramm waren natürlich einige Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie das Brandenburger Tor, das Denkmal für die ermordeten Juden, ein Besuch des Alexanderplatzes und eine Fahrt auf den Berliner Fernsehturm, von wo aus sich uns eine beindruckende Skyline eröffnete. Im DDR-Museum, sowie der parlamentshistorischen Ausstellung des Deutschen Doms tauchten die Schülerinnen und Schüler schließlich in die Geschichte unseres Landes ein. Sie zeigte uns rückwirkend, wie wichtig und leider auch brandaktuell der ständige Kampf um den Erhalt unserer freiheitlich demokratischen Ordnung ist. Bei einem Besuch im Paul-Löbe-Haus, gleich neben dem Reichstagsgebäude, trafen wir – stellvertretend für die Abgeordnete Daniela Ludwig – ihre Chefsekretärin. Sie gab uns einen Einblick in das Leben einer Bundestagsabgeordneten. Im Anschluss an ein Essen in der Bundestagskantine besuchten wir die Reichstagskuppel und konnten noch einmal eine Rundumaussicht auf das schöne Berlin genießen.

Nach so viel Bildung und Kultur wartete am Abreisetag schließlich das vermeintliche Highlight: ein Besuch im Wachsfigurenkabinett „Madame Tussauds“. Wir staunten nicht schlecht über die täuschende Echtheit mancher Wachsfiguren, bevor es mit dem Zug wieder in Richtung Berge und Heimat ging. Dazu nur ein Kommentar: „Thank you for travelling with Deutsche Bahn!“ Unterm Strich ist zu sagen: „Berlin ist eigenartig und unkonventionell, schäbig und dreckig auf der einen, einzigartig, bunt, lebendig, aufregend und vielfältig auf der anderen Seite und immer eine Reise wert.“ Mit Sicherheit hinterließen die Sommersprossen, also Eigenheiten und Charakterzüge unserer großen Hauptstadt einen ziemlichen Eindruck bei unseren Kindern und die Unvollkommenheit der Stadt zeigte – trotz anfänglicher Skepsis – schlussendlich ihre magische Anziehungskraft.

S. Landendinger, Klassenleiterin 8

Die 10 M in Wien

Eine Klassenfahrt – von Mozart bis Falco und zwischen Schönbrunn und Hundertwasserhaus

Mit der Westbahn ging es in nur dreieinhalb Stunden von Rosenheim nach Wien, so dass am Nachmittag Zeit für einen Besuch der Hofburg und des Sissi-Museum war. Nach diesem Einstieg in die Habsburger Königsfamilie ging es zum Abendessen ins Hotel und danach noch für eine Runde auf den Prater. Auf diesem „Dauerherbstfest“ wurden zahlreiche wilde Fahrgeschäfte getestet.

Am zweiten Tag haben wir die barocken Parkanlagen von Schloss Schönbrunn besucht.

Die Außentreppe des Schlosses war der perfekte Platz für ein Gruppenbild und im Park wurde weiter eifrig fotografiert.

Dann ging es hinauf zur sogenannten Gloriette, einem kleinen Zweitschloss auf einem Hügel. Dort wurden wir mit einem herrlichen Blick über Wien und die Gartenanlagen belohnt. Auf dem Naschmarkt – dem berühmten Lebensmittelmarkt von Wien –  war Zeit in Kleingruppen das vielfältige kulinarische Angebot zu testen und eine Mittagsbrotzeit einzulegen.


Nach einem kurzen Einblick in die Jugendstil-Architektur, ging es zurück ins Hotel, um sich für den abendlichen Musicalbesuch schick zu machen. In Anzug und Abendkleid oder auch in Pulli und Jeans ging es ins Falco-Musical „Rock me Amadeus“. Hier waren sich alle einig, dass dies eines der besten Musicals war! Bei bester Laune und mit vielen Ohrwürmern im Kopf ließen wir den Abend beim Fastfood-Restaurant ausklingen.

Der dritte Tag begann wieder königlich, denn wir besuchten das Belvedere, ein Stadtschloss mit Park, in dem sich heute ein Kunstmuseum befindet. Dort haben wir viele berühmte Kunstwerke im Original bewundert. Besonders die Werke von Gustav Klimt, der mit viel Gold und Ornamenten gemalt hat. Am Nachmittag hatten wir einen Besuch im Museum „Time Travel Vienna“ gebucht. Wir tauchten in die virtuelle Welt der Wiener Geschichte ein. Ob als römischer Soldat oder als Bauarbeiter am mittelalterlichen Stephansdom, auf Audienz bei den Habsburgern oder zuhause bei Mozart und Beethoven – dank 3D-Brille, VR-Brille, interaktiven Erfahrungen und Wachsfiguren war alles sehr realistisch und beeindruckend. Nach so viel virtueller Erlebnisse hatten wir als Ausgleich am Abend viel reale Bewegung beim Bowling. Es gab Könner und kreative Spieler, aber alle hatten riesigen Spaß.

An unserem letzten Tag zogen wir in Kleingruppen los und hatten in einer Rallye verschiedene Suchaufgaben zu erledigen. Mit viele verschiedene Wiener Berühmtheiten, wie Mozart, Strauß oder Maria Theresia sollten Fotos gemacht werden. Im Naturgeschichtlichen Museum entstanden Gruppenbilder mit Dinosaurier und es wurden ganz neue Ecken wie die UNO-City oder das Hundertwasserhaus entdeckt. Pünktlich kamen alle am Treffpunkt Stephansdom an und wir hatten genug Zeit, um stressfrei zum Zug zu kommen.

Abgesehen von Hals-, Ohren- und Bauchweh nehmen wir nur schöne Erinnerungen von vier tolle Tage mit. Selbst das Hotelmanagement war begeistert von uns – und natürlich waren auch Frau Hoff und Herr Burghartswieser rundum zufrieden und glücklich über diese gelungene Klassenfahrt!

M. Hoff, Klassenleiterin