„Widerstand in der NS-Zeit“
Als Teil des diesjährigen UNESCO-Projekttags „Schau hin – misch dich ein!“ haben sich die beiden Klassen 8cM und 9bM am 19.7.2016 auf den Weg nach München gemacht, um dort die Orte und vor allem Personen des Widerstands in der NS-Zeit kennenzulernen. In den Tage zuvor hatten die Schüler in Kleingruppen Kurzvorträge und Quizfragen vorbereiten, die dann an den jeweiligen Stationen des Stadtrundgangs zum Einsatz kamen. Über den Königsplatz ging es vorbei an dem NS-Dokumentationszentrum und dem Platz der Opfer des Nationalsozialismus zur Feldherrnhalle und dann per U-Bahn zur Universität. Vom prachtvollen Lichthof des Hauptgebäudes waren alle beeindruckt und man konnte sich gut vorstellen, wie Sophie und Hans Scholl dort ihre Flugblätter verteilten und verhaftet wurden. Aber auch weniger berühmte Vertreter des Widerstands wie Walter Klingenbeck oder Georg Elser, der das Bürgerbräu-Attentat durchführte, wurden vorgestellt. Nach einer Rast im Hofgarten und einem Stopp im sogenannten „Drückebergergasserl“ marschierten alle tapfer durch die sonnenheiße Innenstadt zum Stadtmuseum am Jakobsplatz, wo die neue Synagoge zu sehen war. Im Stadtmuseum besuchten wir die Dauerausstellung „München in der NS-Zeit“ und konnten dort, unterstützt von Audioguides, viele gerade eben erst „begangene“ Ort in München auf alten Fotos wiederentdecken. Zahlreiche Originalobjekte machten die damalige Zeit lebendig und regten zu Fragen und Gesprächen an. Den Abschluss machten die Michaelskirche in der Neuhauser Straße, wo Pater Rupert Mayer sich trotz wiederholter Haft nicht das Predigen verbieten ließ, und der Platz am Karlstor, wo die Hauptsynagoge bis zu ihrer Zerstörung stand. Nach so vielen Eindrücken und gelaufenen Kilometern waren alle rechtschaffen müde und froh über einen Sitzplatz im Zug.
Am folgenden Projekttag wurden das Thema u.a. noch mit dem Film „Sophie Scholl – die letzten Tage“ vertieft.