Diese Frage stellten sich die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9a und 9b im Rahmen des Lehrplanthemas „An Grenzen stoßen – die Hoffnung nicht aufgeben.“
Basierend auf den eigenen Erfahrungen setzten sich die Jugendlichen im katholischen Religionsunterricht mit der Tatsache auseinander, dass das Leben vergänglich ist und der Tod zum Leben gehört. Dabei entstanden viele Fragen zu den Bereichen Sterbehilfe, Sterbebegleitung sowie die Arbeit mit den betroffenen Familien. Bei der Suche nach Antworten wurden die Schülerinnen und Schüler von einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin des Jakobus-Hospizvereins, Frau von Müller, unterstützt.
Seit über 20 Jahren begleitet der Jakobus-Hospizverein Rosenheim Sterbende und deren Angehörigen und bietet Hilfe in den letzten Stunden des Lebens. Zu den Aufgaben des Hospizvereins gehören auch die Beratungstätigkeit, die Durchführung von Informationsveranstaltungen sowie die Trauerbegleitung in kleinen Gruppen. Dieser Verein finanziert sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Erbschaften.
Die Hospizhelferin, Therapeutin und Sterbebegleiterin Frau von Müller gab Einblicke in die Hospizarbeit und berichtete von ihren eigenen Erfahrungen. Sie stellte die Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiter vor und zeigte damit, wie wichtig ein sensibler Umgang mit Sterbenden und ihren Familien ist. Auch die Frage: „Was bedeutet Hospiz?“ wurde geklärt. Hospiz stammt vom lateinischen „hospitium“ und bedeutet Gastfreundschaft und Herberge.
Heute will ein Hospiz ein Ort der Gastfreundschaft sein auf dem Weg von unserer Welt ins Jenseits. Die Gründerin der Hospizbewegung Circely Saunders stellte ihre Arbeit unter den Leitspruch: „Du zählst, weil du bist, wer du bist. Und du zählst bis zum letzten Moment deines Lebens.“