Informationen zu den pädagogischen Willkommensgruppen für aus der Ukraine geflohene Kinder und Jugendliche

Grundsätzlich gilt: Es wird für jedes Kind und jeden Jugendlichen eine Lösung gefunden!

Geregelte Struktur mit festen Bezugspersonen

Die Pädagogischen Willkommensgruppen sollen ein fester Rahmen sein, der Kontinuität, Halt und Stabilität bietet. Die Gruppen sollen den geflüchteten jungen Leuten eine geregelte Struktur im Alltag mit festen Bezugspersonen geben und einen leichteren Einstieg ins Schulsystem ermöglichen. Auch altersgemischte Gruppen sind möglich. Betreut werden sollen die geflüchteten Kinder und Jugendlichen von festen Bezugspersonen.

Bewegungs- und Förderangebote

Über die Pädagogischen Willkommensgruppen sollen die geflüchteten jungen Menschen den Schulalltag in Bayern beim Unterricht und anderen Schulveranstaltungen kennenlernen. Wichtig sind etwa Bewegungs- oder kreative Angebote, bei denen sie untereinander und mit ihren bayerischen Mitschülerinnen und Mitschülern in Kontakt kommen. Wichtig ist Minister Piazolo außerdem, dass dabei das Erlernen der deutschen Sprache gefördert wird. Das ist etwa in Projekten mit Schülerinnen und Schülern aus Regelklassen möglich. Ukrainische Lehr- und Unterstützungskräfte können den jungen Leuten zudem dabei helfen, eine Verbindung zur ukrainischen Heimat zu halten.

Verzahnung mit dem regulären Unterrichtsgeschehen möglich

Die Pädagogischen Willkommensgruppen sind offen und flexibel. Die Schülerinnen und Schüler der Willkommensgruppen können – ggf. auch begabungs- und neigungsabhängig – phasenweise passende Unterrichtsstunden in einzelnen Regelklassen besuchen. So lassen sich die Gruppen bei Bedarf mit dem regulären Unterrichtsgeschehen verzahnen.

Organisation der pädagogischen Willkommensgruppen

Pädagogische Willkommensgruppen sollten mindestens 10 Schülerinnen und Schüler umfassen (Richtwert). Aus besonderen Gründen können auch kleinere Gruppen gebildet werden. Sofern keine Räume in der Schulanlage zur Verfügung stehen, ist – mit Zustimmung des Schulaufwandsträgers – eine Durchführung in geeigneten Räumlichkeiten außerhalb des Schulgeländes grundsätzlich möglich.

Welches Angebot gibt es für welche Altersstufe?

Kinder bis 4. Klasse (10 oder 11 Jahre): Kinder können an der jeweiligen Grundschule vor Ort aufgenommen werden, um weite Wege für die Kinder zu vermeiden.

Grundsätzlich können Schüler ab der 5. Klasse (ca. 11 Jahre bis 16 Jahre) an jeder staatlichen Mittelschule, Realschule oder Gymnasium anfragen, ob eine Aufnahme möglich ist.

Die Schulleitung entscheidet, ob eine Schülerin oder ein Schüler aufgenommen werden kann oder ob sie oder er eine pädagogische Willkomensgruppe besuchen kann.

Die tägliche Dauer des Angebots der Pädagogischen Willkommensgruppe hängt von den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen sowie den personellen und räumlichen Ressourcen vor Ort ab. Eine zunächst kürzere Dauer kann ggf. schrittweise erweitert werden. Die Dauer eines typischen Schulvormittags (ca. 8 bis ca. 13 Uhr; in Grundschulen altersabhängig auch kürzer) muss nicht zwingend erreicht werden. Grundsätzlich können Angebote im Rahmen der Pädagogischen Willkommensgruppen auch am Nachmittag stattfinden, sofern dies im Hinblick auf die personellen und räumlichen Ressourcen sinnvoll erscheint.

Die Verantwortung für die Durchführung Pädagogischer Willkommensgruppen liegt bei der Schulleitung.

Weitere Informationen: