Die achten Klassen besuchen die KZ-Gedenkstätte in Dachau

Die Ehrfurcht vor der Vergangenheit und die Verantwortung gegenüber der Zukunft geben fürs Leben die richtige Haltung.

Dietrich Bonhoeffer

 

Aus der Geschichte lernen, Lehren zu ziehen und Konsequenzen zu tragen, setzt voraus, dass man sich mit ihr gründlich auseinandersetzt.

Jeder Teil der Geschichte des eigenen Volkes ist wichtig, führte er schließlich zum Istzustand, in dem man lebt. Dazu gehört für uns Deutsche der wahrscheinlich schwärzeste Teil unserer Geschichte, der wahrscheinlich zugleich der präsenteste ist: „Das dritte Reich“. Zeitzeugen des 2. Weltkrieges werden gibt es kaum noch, aber die folgenden Generationen beschäftigt ihr geschichtliches Erbe noch immer. Die Aufarbeitung ist noch nicht, vielleicht auch nie wirklich abgeschlossen. Somit nimmt das Thema – drittes Reich – einen gewichtigen Platz im Lehrplan jeder Schulart ein.

In der Mittelschule ist es die 8. Klasse, die sich dem Thema im Geschichtsunterricht widmet. Ein besonders finsteres Kapitel stellt der Holocaust, hebräisch auch Shoa genannt, dar. Bis heute sind die Gräuel, die unter dem Regime des dritten Reiches stattfanden, nur schwer zu fassen und zu begreifen.

In diesem Sinne besuchten die 8. Klassen zum Schuljahresende die KZ-Gedenkstätte in Dachau. Ein sehr eindrücklicher, gleichzeitig bedrückender Besuch, für den es nicht vieler Worte bedarf. Die Atmosphäre, Originalüberbleibsel wie Verbrennungsöfen und Gaskammer, sowie die Nachbauten der Baracken sprechen für sich. Im dazugehörigen Museum kann man sich durch Bildmaterial und Originalgegenstände ein noch besseres, gleichzeitig erschreckendes Bild der damaligen Zustände verschaffen.

Für junge Menschen, die im Überfluss leben und die verschont von Konflikten oder gar Krieg aufwachsen, ist es schwer, sich derartige Zeiten vorzustellen. Die Reflexion des Besuches zeigte allerdings, dass durchaus ein Eindruck entstanden ist und damit vielleicht auch ein nachhaltiges Bewusstsein geschaffen wurde. Denn die Geschichte kann nicht umgeschrieben werden, aber: „Wehret den Anfängen!“

Landendinger, Klassenleiterin 8bM