„Treemonisha“ – ein Stoff, der Kindern gut gefällt

Scott Joplins Oper „Treemonisha“ begeistert Stephanskirchner Grundschüler

Sie hat es ihrer Dorfgemeinschaft wirklich gut gemeint, als „Treemonisha“ die Mitglieder ihrer Gesellschaft vor den materiellen Verführungen des sich als Zauberer ausgebenden Händlers und Schurken „Zodzetrick“ warnte. Ohne es zu wollen mischte sie sich damit jedoch flugs in die Interessen von dessen Konglomerat ein. Aufgrund ihres geschäftsschädigenden Verhaltens wird das Findelkind  zunächst  diffamiert und schließlich entführt. Welch ein Glück, dass „Treemonisha“  den Rückhalt ihrer Familie, die sie zuletzt durch den potenziellen Schwiegersohn befreit zurück erhält, und der Dorfgemeinschaft, die sie schließlich zu ihrem weiblichen Oberhaupt macht, genießt. So kann der Zuschauer eine Stunde lang in eine Welt eintauchen, in der das Gute in Gestalt eines Engels im Kampf mit einem sehr souveränen, lässigen Teufel, welche dem Schauspiel links und rechts von einem Hochsitz aus beiwohnen,   schließlich in Form des Versöhnungsgedankens siegt.

Wir bedanken uns bei Fr. Erika Körner-Metz und https://www.eventfotografie-chiemgau.de/ , die uns dankenswerter Weise die Bilder kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

Am  Sonntag, 24.2.2019, durften rund 50 Stephanskirchner Grundschulkinder im KUKO mit ihrer Lehrkraft, Renate Penninger, und weiteren Begleitpersonen wieder einmal dank der Sparkassenstiftung Zukunft an einer Aufführung des Vereins „erlesene oper  e.V.“  teilnehmen. Sehr aufmerksam verfolgten die Kinder die von Georg Hermansdorfer kurzweilig moderierte Vorstellung. Mit Hilfe der ausführlichen Hintergrundinformationen gelang es dem Dirigenten, die Schüler bis zum letzten Augenblick zu fesseln. Diese erfuhren zunächst den traurigen Hintergrund der Oper: Als Sohn eines schwarzen Sklaven war es Scott Joplin verwehrt, den Ruhm seines heute als erste amerikanische Oper geltenden Werkes gebührend zu feiern. Weil man seine vom Ragtime inspirierte Musik in die Schmuddelecke gestellt hatte, gab es zu seinen Lebzeiten nur geringes Interesse für dieses wirklich emotional sehr einfühlsam komponierte Zeugnis der Musikgeschichte. Heute jedoch zeigt diese Oper ausgesprochene Aktualität  in einer Zeit, in welcher man sich wieder genau überlegen muss, ob man seine Meinung noch sagen soll – angesichts der daraus leicht entstehenden Nachteile in einer Gesellschaft, wo vieles dem Erwerb und alles irgendwelchen Interessen dient. Aufgrund der schlichten Kostüme, welche sich sehr nahe an der regionalen Tracht orientierten, gelang es dem Ensemble einen gelungenen Bogen vom  ursprünglich im amerikanischen Raum angesiedelten Plantagenflair zum Plot einer x-beliebigen bayerischen Kleinstadt zu spannen! Auch die Ragtime-Musik ist doch der bayerischen Dorfmusik nicht ganz fremd. Man nehme eine bekannte Marschmusik, synkopiere den Rhythmus einer einfachen Melodie und betone die üblicherweise unbetonten Schläge – und schon ist ein flotter Ragtime entstanden. Die Schülergemeinschaft, die es dadurch nicht mehr auf den Sitzen hielt,  dankte den Künstlern den aktuellen Bezug und die liebevoll inszenierte Aufführung zuletzt vor allem beim Finale mit  Chor und einem sehr anmutigen, Lebensfreude vermittelnden Ballett aus Bad Aibling mit stehenden Ovationen und strahlenden Gesichtern.

Renate Penninger

 

„Der Scheintote“ als zweiter Streich des Projektes „Kinder lernen Oper kennen“

Stephanskirchener Kinder durften erneut kostenlos im KUKO in die Oper gehen

Es sind die aus dem Alltag herausragenden Ereignisse, die uns erkennen lassen, wie schnell unmerklich ein Jahr vergangen ist. Am Sonntag, 4.3.2018, durften interessierte Schulkinder erneut unterstützt durch die Sparkassenstiftung der Stadt und des Landkreises Rosenheim kostenfrei einer moderierten Vorstellung des Vereins „erlesene Oper e.V.“ beiwohnen. Wieder führte Georg Hermansdorfer mit pädagogischer Feinfühligkeit junge kulturinteressierte Zuschauer durch ein abwechslungsreiches Programm. Diesmal gab es einen Einakter in deutscher Sprache zu sehen,  dessen Titel „Der Scheintote“ zugegeben per se für Verwirrung sorgte. Die kleinen Zuschauer konnten sich zunächst nicht recht vorstellen, was es mit diesem Kerl auf sich hatte. Aber der musikalische Leiter  klärte das junge Publikum gleich zu Beginn darüber auf, dass  eine rätselhafte Trinkflasche als Auslöser für unzählige kommödiantische Verwicklungen diente. Durch einen Fehler, den leider viele Erwachsene machten, sei Niklas, der Liebhaber von Hanna, Tochter eines Schmieds und Quacksalbers, in eine schlimme Lage geraten. Dieser habe nämlich eine giftige Substanz in eine Trinkflasche gefüllt, so dass Niklas aus Versehen ein Betäubungsmittel für Pferde – wir vermuten Baldrian – zu sich genommen hat. Aus dieser Tatsache entspann sich vor den leuchtenden Augen der Kinder ein kurzweiliges Verwirrspiel, das erst nach einigen an Slapstic-Szenen erinnernden, witzigen Einlagen zu einem Happy-End gelangte, wobei auch Tante Claudia und der Kutscher Zügel ganz nebenbei ihre Liebe zueinander entdeckten.


Leonie aus der Klasse 4a berichtet so:

„Oper in Rosenheim

Am 4.3.2018 fand im KUKO in Rosenheim eine Oper „Der Scheintote“ von Fernando Paer statt. In der Oper ging es um den Schmied, Marke, der seine Tochter, Hanna, mit dem gräflichen Kutscher vermählen will. Hanna ist total entsetzt, sie hat doch schon ihren geliebten Niklas! Doch als Niklas aus einer Betäubungsflasche trinkt, denkt Hanna, er wäre tot. Gemeinsam mit zwei Bauern schafft sie den Toten weg. Hanna ist total traurig und weint vor sich hin. Doch als Niklas im Keller der Schmiede wieder zu sich kommt, will er nur zu Hanna eilen. Als Hanna ihn lebendig wiedersieht, ist sie überglücklich. Jetzt sieht auch ihr Papa ein, dass die beiden zusammen passen. Das KUKO war bis auf den letzten Platz besetzt. Am Ende klatschte das Publikum tosenden Beifall.“


In der Tat konnten sich die Schüler am Ende der Vorstellung vor Begeisterung kaum auf ihren Sitzen halten. Sie jubelten den engagierten Akteuren zu und trampelten mit den Füßen. Mancher anwesende Erwachsene konnte sich dabei gut vorstellen, wie es damals in den Schauspielhäusern in Sachsen oder Paris zugegangen sein musste, als es noch keine digitalen Medien gab. Denn eines hat die reale Eventshow der Gattung Oper allem technischen Fortschritt voraus: Das begeisterte Gefühl des gemeinsamen Erlebens eines tosenden Weltgefüges, das sich  im Kleinen, auf einige Charaktere reduziert, auf der Bühne entspinnt. Schön, wenn die dem Sozialwesen Mensch immanente Sehnsucht nach Gemeinschaft einmal auf so harmlose Weise gestillt werden konnte. Als einige Erstklässler jedoch am Ende der Vorstellung bemängelten, dass sie keine Brotzeit mitnehmen hätten dürfen, meinte die begleitende Lehrerin, Frau Penninger, etwas hilflos: „Nein, Zustände wie in Verona haben wir hier in Rosenheim noch nicht!“ Wer weiß, vielleicht wird ja die „erlesene Oper“ einmal ein ähnliches Highlight hier in der Region! Wir wünschen es ihr von Herzen!

Renate Penninger/Leonie

Besuch der Oper „ Die sieben Raben“ im Kuko

Am Sonntag, den 26.3.2017, trafen sich insgesamt 45  Grundschüler aus allen Jahrgangsstufen im „Kuko“, um erstmalig in die unbekannte Welt der Oper hineinzuschnuppern. Initiiert hat  dieses Projekt der „Verein erlesene Opern e.V.“, welcher sich zum Ziel gesetzt hat, in Vergessenheit geratene  Opernwerke wiederaufleben zu lassen, neu zu inszenieren und diese Art der Kultur einer möglichst breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Anlässlich des 5-jährigen Bestehens des Vereins  wurde den Schulen aus dem Landkreis die Möglichkeit geboten,  kostenlos eine verkürzte einstündige Opernfassung des Grimmschen Märchens „Die sieben Raben“ besuchen zu dürfen.  Aufgrund des großen Interesses an dieser kulturellen Veranstaltung musste das Los entscheiden, welche Kinder in den Genuss einer Eintrittskarte kommen würden. Die begleitenden Lehrerinnen Frau Singer und Frau Lauer  bereiteten bereits während der Schulwoche  in der Aula der Grundschule die kleinen Opernbesucher auf das große musikalische Ereignis vor.  Dabei stellte sich heraus, dass bei den meisten Kindern wenig oder keine Vorstellung vorhanden war, was sie am Sonntag erwarten würde. Umso gebannter und faszinierter lauschten die Buben und Mädchen den Ausführungen und Erklärungen ihrer Lehrerinnen.

Pünktlich versammelten sich die Schüler dann am vereinbarten Treffpunkt vor dem Kuko. Dann ging es endlich los!

Ein sympathischer Dirigent führte das junge Publikum sehr kindgerecht in die Welt der Musik und der Oper ein, indem er  anschaulich die Handlung sowie die einzelnen Instrumentengruppen seines Orchesters vorstellte und erklärte.

Wie es oftmals bei Opern der Fall ist, kann man zwar den wunderschönen Stimmen hingebungsvoll lauschen, versteht allerdings den Text des Gesungenen nur  bruchstückhaft. Umso hilfreicher waren da die immer  wiederkehrenden Ausführungen und Erklärungen des Dirigenten.  

Die Schüler verfolgten „ Die sieben Raben“ mucksmäuschenstill  und ließen sich in die faszinierende Welt der Oper und Musik entführen. Ein herrliches Bühnenbild und farbenprächtige Kostüme sorgten für eine festliche Stimmung. Die Zeit verging wie im Flug, am Ende wurden die Künstler von allen Kindern mit einem lang anhaltenden Applaus belohnt.

Für die Schüler war dieser Nachmittag sicher ein beeindruckendes Erlebnis und weckte  bei vielen Buben und Mädchen das Interesse auf den Besuch weiterer musikalischer Veranstaltungen. 

Tabaluga im KuKo

Die beiden ersten Klassen sahen das Theaterstück „Tabaluga und das verschenkte Glück“, welches der Theaterverein Rosenheim im KUKO auf die Bühne brachte. Freundschaft ist wichtig und Freunde helfen einander – so das einhellige Motto.

Die Hauptfigur TABALUGA verschenkt in dem Stück seinen Freunden verschiedene Halsketten und macht ihnen damit große Freude. Im Gegenzug helfen die Freunde  wiederum dem kleinen Drachen aus einer Notsituation.